Leine angeln


1. Leine Gewässer Beschreibung
Die Leine ist ein etwa 281 Kilometer langer Fluss in Norddeutschland, der durch die Bundesländer Thüringen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen fließt. Sie entspringt im thüringischen Eichsfeld in der Nähe von Leinefelde und mündet bei Schwarmstedt in die Aller. Die Umgebung der Leine ist vielfältig und reicht von waldreichen Hügellandschaften im Oberlauf bis zu weiten Auenlandschaften im Unterlauf. Besonders im niedersächsischen Abschnitt durchfließt die Leine ländliche Gebiete und ist von Wiesen, Feldern und kleinen Waldgebieten gesäumt.
Der Fluss bietet zahlreiche unterschiedliche Lebensräume. In den oberen Abschnitten ist die Leine relativ schmal, weist eine klare Strömung auf und ist von Kies- und Geröllbänken durchzogen, was sie besonders für Forellenangler interessant macht. Weiter flussabwärts, vor allem in Niedersachsen, wird der Fluss breiter und tiefer und die Strömung langsamer. Hier bieten sich ruhige Gumpen, Krautfelder und Uferzonen mit dichtem Bewuchs als ausgezeichnete Angelplätze an. Die Leine durchquert zudem mehrere Städte, darunter Göttingen, Hannover und Gronau, was die Erreichbarkeit vieler Angelplätze erleichtert.
Für Angler bietet die Leine eine Vielzahl an Möglichkeiten. Sie verfügt über Bereiche mit unterschiedlichen Strömungsbedingungen, Wassertiefen und Uferstrukturen, die für verschiedene Fischarten ideal sind. Die dichte Vegetation an vielen Stellen des Ufers bietet sowohl natürlichen Schutz für die Fische als auch Deckung für Angler. Auch die Zuläufe und Nebenflüsse der Leine bereichern das Angelrevier, indem sie zusätzliche Nahrungsquellen und Rückzugsgebiete für Fische bereitstellen.


2. Leine Fischarten
Bachforellen Döbel Regenbogenforellen Hechte Flussbarsche Karpfen Barben Brassen Rotaugen Welse Aale Zander Schleien Rotfedern Gründlinge Alande |
3. Leine Vorraussetzungen zum Angeln
Um an der Leine angeln zu dürfen, benötigen Angler einen gültigen Fischereischein. In Niedersachsen und Thüringen ist dieser erst nach erfolgreichem Bestehen der Fischerprüfung erhältlich. Die Prüfung stellt sicher, dass Angler über grundlegende Kenntnisse in Fischkunde, Gewässerökologie und den geltenden Fischereivorschriften verfügen. Neben dem Fischereischein ist eine Angelerlaubnis oder Angelkarte für den jeweiligen Abschnitt der Leine erforderlich. Diese Angelkarten werden von örtlichen Angelvereinen, Fischereigenossenschaften oder privaten Pächtern ausgegeben.
Die Leine verläuft durch mehrere Zuständigkeitsbereiche, daher variieren die Bedingungen für den Erwerb der Angelerlaubnis je nach Abschnitt. In vielen Bereichen ist eine Mitgliedschaft in einem lokalen Angelverein Voraussetzung für den Erwerb einer Jahreskarte. Tages- oder Wochenkarten sind ebenfalls erhältlich, um Gastanglern das Fischen zu ermöglichen. In Schutzgebieten oder besonders sensiblen Flussabschnitten können zusätzliche Einschränkungen und Genehmigungen erforderlich sein. Angler sollten sich daher im Vorfeld über die örtlichen Vorschriften und die jeweiligen Angelmöglichkeiten informieren.
4. Leine Angelbeschränkungen
Die Leine unterliegt verschiedenen Angelbeschränkungen, die den Schutz der Fischbestände und der Gewässerökologie gewährleisten sollen. Eine der wichtigsten Vorschriften sind die Schonzeiten und Mindestmaße für bestimmte Fischarten. Hechte, Zander, Forellen und Aale haben festgelegte Schonzeiten, meist im Frühjahr, um ihre Laichzeiten zu schützen. Während dieser Zeit ist das gezielte Angeln auf diese Fischarten verboten. Darüber hinaus sind die Mindestmaße zu beachten: Fische, die unter dem festgelegten Maß gefangen werden, müssen unverzüglich und schonend zurückgesetzt werden.
Die verwendeten Angelmethoden und Köder sind ebenfalls reglementiert. In einigen Abschnitten ist das Angeln mit lebenden Köderfischen untersagt, um die natürliche Balance des Fischbestandes zu wahren. Es gibt außerdem Einschränkungen hinsichtlich der Anzahl der Ruten, in der Regel dürfen Angler maximal zwei Ruten gleichzeitig benutzen. In bestimmten Bereichen sind spezielle Angelmethoden wie Nachtangeln oder das Angeln vom Boot nur mit besonderer Genehmigung erlaubt.
Zusätzlich gibt es Fangmengenbegrenzungen für bestimmte Fischarten. Dies bedeutet, dass pro Angeltag nur eine festgelegte Anzahl von Fischen bestimmter Arten entnommen werden darf, um eine Überfischung zu vermeiden. Die genauen Regelungen zu Fangbegrenzungen, Mindestmaßen und Schonzeiten sind in den Erlaubnisscheinen und den örtlichen Bestimmungen der Angelvereine vermerkt. Die Einhaltung dieser Bestimmungen ist verpflichtend und wird von Fischereiaufsichten kontrolliert.


5. Welche Angelarten und Köder sind besonders erfolgreich?
Die Leine bietet aufgrund ihrer unterschiedlichen Gewässerstrukturen eine Vielzahl von Angelmöglichkeiten. In den oberen, schnell fließenden und klaren Abschnitten, insbesondere in den kiesigen Bereichen, ist das Fliegenfischen besonders effektiv. Forellen, Döbel und Alande lassen sich hier mit künstlichen Fliegen, Nymphen oder Streamern überlisten. Diese Methode ist vor allem im Frühjahr und Sommer erfolgreich, wenn die Fische aktiv auf Insektenjagd sind.
In den langsameren und tieferen Bereichen der mittleren und unteren Leine ist das Spinnfischen auf Raubfische wie Hechte, Zander und Barsche sehr erfolgreich. Kunstköder wie Gummifische, Wobbler, Blinker und Spinner haben sich als besonders wirkungsvoll erwiesen. In den krautreichen Uferzonen und überhängenden Bäumen halten sich die Raubfische gerne auf, und durch das gezielte Auswerfen und Führen der Köder kann der Angler hier gute Fangergebnisse erzielen.
Das Grundangeln ist eine weitere effektive Methode, insbesondere beim Angeln auf Friedfische wie Karpfen, Brassen, Schleien und Rotaugen. Köder wie Mais, Teig, Boilies, Maden oder Würmer werden auf dem Gewässergrund angeboten. In den ruhigen, tieferen Abschnitten der Leine, vor allem in den Sommermonaten, kann diese Angeltechnik besonders erfolgreich sein. Auch das Angeln auf Aal in den Abend- und Nachtstunden ist an der Leine sehr populär. Dabei kommen Tauwürmer oder Fischfetzen als Köder zum Einsatz, die in den ufernahen Bereichen und Gumpen angeboten werden.
Das Posenangeln ist ebenfalls eine bewährte Methode an der Leine, insbesondere in den flacheren Uferbereichen mit dichter Vegetation. Hier kann der Angler mit Maden, Mais oder kleinen Würmern gezielt auf Friedfische wie Rotaugen und Rotfedern fischen. Diese Angelart ist vor allem bei ruhigem Wasser und in den Morgen- oder Abendstunden erfolgreich. Die Vielseitigkeit der Leine in Bezug auf Strömung, Tiefe und Struktur macht sie zu einem ausgezeichneten Angelrevier, das eine breite Palette an Fischarten und Angelmethoden ermöglicht.