Regenbogenforellen angeln
1. Regenbogenforellen Vorkommen
Die Regenbogenforelle stammt ursprünglich aus dem Westen der USA. Seit 1880 wird die Regenbogenforelle auch in Europa besetzt. Aufgrund ihrer hervorragenden Zuchteigenschaften hat sie sich im Vergleich zur Bachforelle als einer der besten Zuchtfische durchsetzen können. Sie ist unempfindlich gegen Verschmutzung, Verbauung und warme Wassertemperaturen. Die Regenbogenforelle ist inzwischen in ganz Deutschland zu fangen, speziell in Bächen, Flüssen, Seen und Kanälen. Aber auch als Besatzfisch in kommerziell betriebenen Forellenteichen ist sie sehr beliebt. Die Regenbogenforelle ist kampfstark und günstig im Einkauf bei Zuchtbetrieben erhältlich. Aufgrund ihres enormen Fressverhaltens ist sie im Vergleich zu anderen Besatzfischen leicht zu fangen und bietet zur gezielten Befischung eine breitgefächerte Köderpalette.
2. Regenbogenforellen Wachstum
Regenbogenforellen wachsen sehr schnell und erreichen bereits nach zwei bis drei Jahren eine Portionsgröße von 30 bis 38 Zentimeter. Regenbogenforellen gelten bereits ab 3 Pfund als groß und mit 7 Pfund als kapital. Speziell in Forellenteichen sind Fänge bis 20 Pfund ohne Weiteres möglich.
3. Wo fängt man Regenbogenforellen?
Regenbogenforellen sind selten standorttreu, streifen gerne umher und bevorzugen sauerstoffreiche Gewässer wie Flüsse, Bäche und Seen. Besonders wohl fühlt sie sich in der Mitte des Flusses, näher am Grund, wo die Strömung am stärksten und der Sauerstoffgehalt hoch ist. In Forellenseen und Forellenteichen haben sich der Einlauf und Auslauf des Gewässers als besonders gute Fangplätze herausgestellt. Allerdings gilt es grundsätzlich, das Gewässer und das Fangverhalten anderer Angler zu beobachten.
Wenn die Forellen an der Oberfläche jagen (dies ist häufig morgens und abends der Fall), macht es wenig Sinn, eine Grundmontage zu wählen. Speziell in Forellenseen kommt es häufig zu einem Schwarmverhalten der Regenbogenforellen. Diese versammeln sich dann gezielt an einer Stelle oder ziehen im Schwarm am Uferbereich des Sees entlang. Erfahrungsgemäß ziehen sich Regenbogenforellen in der Mittagszeit gerne Richtung Gewässergrund zurück.
4. Wann fängt man Regenbogenforellen?
Die beste Tageszeit um Regenbogenforellen zu fangen ist morgens und abends. Speziell in den Sommermonaten kann es in den Mittagsstunden zur Fangflaute kommen. Die Forellen ziehen sich dann zum Gewässergrund zurück und sind nur noch schwer zu fangen. Häufig kann Schwimmteig auftreibend vom Grund jedoch auch in den heiklen Mittagsstunden noch zum Erfolg führen.
Beobachten Sie Ihre Mitstreiter am Gewässer! Wenn jemand neben Ihnen Forellen fängt, dann sollte man die Montage und Köder des Kollegen ebenfalls verwenden. Früher oder später wird sich dann auch bei Ihnen der Fangerfolg einstellen.
5. Wie fängt man Regenbogenforellen?
Die Köderpalette um Regenbogenforellen zu fangen ist extrem breit gefächert. Kunstköder wie Spinner der Größe 0 bis 2, kleine Wobbler, Schwimmteige und Kunstfliegen haben sich als besonders fängig herausgestellt. Aber auch Naturköder wie Regenwürmer, Mehlwürmer, Bienenmaden, Fleischmaden, Heimchen und Heuspringer können sehr erfolgreich sein.
In kleinen Bächen bevorzugen wir kleine Spinner und Wobbler, um den Regenbogenforellen nachzustellen. Die Farbwahl des Köders orientiert sich an der Gewässertrübung. Bei klarem Wasser gilt es, möglichst natürliche Farben des Köders zu wählen, die verhältnismäßig unauffällig sind. Silber- und kupferfarbene Köder mit roten oder grünen Streifen oder Punkten können in diesem Fall eine gute Wahl sein. Ist das Gewässer jedoch aufgrund eines starken Regenfalls sehr trüb, gilt es, möglichst auffällige Farben wie fluorot, fluogelb oder Firetiger-Farbe zu wählen. Auch eine Schwimmermontage mit einem kleinen 3g-Schwimmer, 2g Blei, 10er Haken und Regenwurm führt häufig bei trübem Wasser zum Erfolg.
In Forellenseen und Forellenteichen setzen wir sehr gerne Sbirolinos ein. Sind die Regenbogenforellen an der Gewässeroberfläche zu beobachten, kommt der schwimmende Sbirolino mit vorgeschalteter Pilotkugel zum Einsatz. Naturköder wie Regenwürmer, Maden, Mehlwürmer und Bienenmaden kommen in diesem Fall zum Einsatz. Diese werden knapp unter der Wasseroberfläche (justierbar über die schwimmende Pilotkugel) angeboten. Sind die Forellen jedoch eher aktiv unterwegs, sollte auch eine aktive Köderführung eingesetzt werden. L-förmig montierte Naturköder oder geformte Schwimmteige sorgen für eine Rotation des Köders, welche von den Regenbogenforellen häufig bevorzugt wird, im Vergleich zur passiven Köderführung.
Sind die Forellen an der Gewässeroberfläche nicht auszumachen, kommen sinkende Sbirolinos zum Einsatz. Je nach Gewässertiefe und Größe sollte die Sbirolinogröße und das Sinkverhalten gewählt werden. Wir starten gerne mit halbsinkenden 10g schweren Sbirolinos. In Forellenteichen mit einer Gewässertiefe von nur ein bis zwei Metern verwenden wir gerne langsam sinkende Sbiros. In tiefen Forellenseen kommen auch schnell sinkende Sbirolinos zum Einsatz. Erfahrungsgemäß ist die aktive Angelei mit rotierenden Ködern in Kombination mit Sbirolinos von Frühling bis Herbst sehr erfolgreich. In den Wintermonaten, wenn die Regenbogenforellen passiv am Grund stehen, sollte eine auftreibende passive Köderpräsentation gewählt werden. Hierbei wird ein sinkender Sbirolino mit einem mindestens 1,50 Meter langen Vorfach verwendet. Auf dem Vorfach wird ein kleines Bleischrot geklemmt, über welches die Höhe des auftreibenden Köders eingestellt werden kann. Bienenmaden mit kleinen Styropor-Auftriebsködern oder Schwimmteige mit Knoblauchduft waren in unserem Fall immer sehr erfolgreich.
6. Womit fängt man Regenbogenforellen?
Kunstköder: Kleine Spinner, kleine Wobbler, Schwimmteig, kleine Twister und Kunstfliegen.
Naturköder: Regenwürmer, Mistwürmer, Bienenmaden, Fleischmaden, Heimchen, Heuspringer und kleine tote Köderfische.