Signalkrebse angeln


1. Signalkrebse Vorkommen
Signalkrebse (Pacifastacus leniusculus) sind eine Art von Süßwasserkrabben, die ursprünglich in Nordamerika heimisch sind. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet umfasst die westlichen Teile der Vereinigten Staaten, einschließlich Kalifornien, Oregon und Washington, sowie angrenzende Gebiete in Kanada, wie British Columbia. Die Art bevorzugt gemäßigte Klimazonen und ist in einer Vielzahl von Süßwasserhabitaten wie Flüssen, Bächen, Seen und Teichen zu finden.
In Europa wurden Signalkrebse durch den Menschen eingeführt, hauptsächlich durch Aquakultur und ungewollte Einführungen. Die ersten Populationen wurden in den 1970er Jahren in europäischen Gewässern entdeckt, und seitdem haben sie sich in verschiedenen Ländern wie Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Schweden und den Niederlanden ausgebreitet. In diesen Regionen sind sie oft in großen Seen, Flüssen und Kanälen anzutreffen, wo sie sich anpassen und eine neue ökologische Nische besetzen konnten.


2. Signalkrebse Wachstum
Das Wachstum von Signalkrebsen ist ein dynamischer Prozess, der von mehreren Umweltfaktoren beeinflusst wird. Die Hauptfaktoren sind:
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Wassertemperatur: Signalkrebse wachsen am besten bei Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius. Bei Temperaturen unter 10 Grad Celsius verlangsamt sich das Wachstum, und bei Temperaturen über 25 Grad Celsius kann das Wachstum sogar stoppen. Die optimale Temperatur ist entscheidend für die Häufigkeit und Effizienz der Häutungen, die notwendig sind, um zu wachsen.
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Nahrungsverfügbarkeit: Die Menge und Art der verfügbaren Nahrung beeinflusst das Wachstum. Signalkrebse sind Allesfresser und ernähren sich von Detritus, Algen, kleinen Insekten und anderen organischen Materialien. Eine ausreichende und vielfältige Nahrungsquelle fördert ein schnelleres Wachstum.
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Lebensraumqualität: Die Qualität des Lebensraums, einschließlich der Verfügbarkeit von Versteckmöglichkeiten wie Steinen und Pflanzen, ist ebenfalls wichtig. Signalkrebse benötigen Verstecke zum Schutz vor Raubtieren und zur Fortpflanzung. Ein geeigneter Lebensraum kann das Wachstum und die Fortpflanzungsrate positiv beeinflussen.
Signalkrebse durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien, die als Larvenstadien bekannt sind, bevor sie ihre endgültige Form erreichen. Die Häutungsfrequenz ist in den frühen Lebensjahren höher, und die Krebse wachsen schneller. Mit zunehmendem Alter nimmt die Häufigkeit der Häutungen ab, und das Wachstum verlangsamt sich. Die meisten Signalkrebse erreichen ihre geschlechtsreife Größe, die typischerweise zwischen 10 und 15 cm liegt, innerhalb von zwei bis drei Jahren.
3. Wo fängt man Signalkrebse?
Das Auffinden von Signalkrebsen erfordert ein Verständnis ihrer bevorzugten Lebensräume. Sie sind am häufigsten in folgenden Umgebungen anzutreffen:
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Süßwasserflüsse und -bäche: Diese Gewässer bieten oft eine reichhaltige Nahrungsquelle und zahlreiche Versteckmöglichkeiten in Form von Steinen und Wurzeln. Besonders bevorzugt werden langsam fließende Abschnitte oder ruhigere Nebenarme.
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Seen und Teiche: In stehenden Gewässern finden Signalkrebse eine ähnliche Struktur wie in Flüssen. Sie bevorzugen Bereiche mit reichlich Unterwasservegetation oder Verstecken.
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Kanäle: Auch künstliche Gewässer wie Kanäle können geeignete Lebensräume bieten, insbesondere wenn sie in der Nähe von natürlichen Gewässern liegen und eine ähnliche Struktur aufweisen.
Bei der Suche nach Signalkrebsen sollte man auf Stellen achten, die eine Kombination aus ausreichend Nahrungsquellen und Versteckmöglichkeiten bieten. Diese Gewässerabschnitte sind oft reich an biologischer Aktivität und bieten ideale Bedingungen für das Wachstum und die Fortpflanzung der Krebse.
4. Wann fängt man Signalkrebse?
Die Aktivität von Signalkrebsen variiert je nach Tageszeit und Jahreszeit erheblich:
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Tageszeit: Signalkrebse sind vorwiegend nachtaktiv. Sie verlassen ihre Verstecke in der Dämmerung und nachts, um auf Nahrungssuche zu gehen. Daher ist es am effektivsten, bei Einbruch der Dunkelheit oder nachts zu fischen. In den frühen Morgenstunden sind sie oft weniger aktiv.
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Jahreszeit: Die Hauptfangsaison für Signalkrebse erstreckt sich von Frühling bis Herbst. In den wärmeren Monaten sind die Krebse aktiver und ihre Fortpflanzungs- und Wachstumsprozesse laufen auf Hochtouren. Im Winter, wenn die Wassertemperaturen sinken, verlangsamt sich ihr Stoffwechsel. Sie ziehen sich oft in tiefere, wärmerer Gewässer zurück, wodurch die Fangbedingungen erschwert werden. In den kalten Monaten kann die Aktivität stark reduziert sein, was das Fangen von Krebse weniger effektiv macht.
5. Wie fängt man Signalkrebse?
Es gibt mehrere bewährte Methoden, um Signalkrebse zu fangen:
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Reusen: Reusen sind spezialisierte Fanggeräte, die speziell für die Erfassung von Krebse entwickelt wurden. Diese bestehen oft aus Draht oder Netzmaterial und sind so konstruiert, dass die Krebse durch Öffnungen hinein gelangen können, aber Schwierigkeiten haben, wieder herauszukommen. Reusen können auf den Gewässerboden gesenkt und dort einige Stunden oder über Nacht gelassen werden.
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Krebslifte: Diese Methode ähnelt den Reusen, ist jedoch oft einfacher konstruiert und kann leichter an verschiedenen Stellen im Wasser positioniert werden. Krebslifte werden häufig in Flüssen und Bächen eingesetzt und können mit Ködern versehen werden, um die Krebse anzulocken.
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Angeln mit Haken: Diese Methode ist weniger verbreitet, kann aber effektiv sein, besonders wenn es darum geht, Krebse in kleineren Gewässern zu fangen. Hierbei werden spezielle Haken verwendet, die mit Ködern präpariert werden. Diese Technik erfordert Geduld und Geschicklichkeit, da die Krebse den Köder nicht sofort annehmen.
6. Womit fängt man Signalkrebse?
Die Wahl des richtigen Köders kann entscheidend für den Erfolg beim Fangen von Signalkrebsen sein. Die beliebtesten Köder sind:
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Fleisch: Rinder- oder Hühnerfleisch sind sehr effektiv, da sie stark riechen und die Krebse anlocken. Diese Fleischstücke sollten in kleine Stücke geschnitten und in die Reuse oder den Krebslift gelegt werden.
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Fischabfälle: Alte Fischköpfe oder -filets eignen sich gut als Köder. Diese sind besonders wirksam, weil sie einen starken Geruch verbreiten, der die Krebse anzieht.
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Würmer: Würmer können allein oder in Kombination mit anderen Ködern verwendet werden. Sie sind nahrhaft und bieten eine zusätzliche Lockwirkung für die Krebse.
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Käse: Stark riechender Käse kann ebenfalls ein wirksamer Köder sein. Der unangenehme Geruch zieht die Krebse an und sorgt dafür, dass sie den Köder aufsuchen.
Die Wahl des Köders kann je nach lokalen Bedingungen und Vorlieben der Krebse variieren. In einigen Gewässern kann es hilfreich sein, verschiedene Köder auszuprobieren, um herauszufinden, welcher am besten funktioniert.