Schwarzbarsche angeln
1. Schwarzbarsche Vorkommen
Schwarzbarsche, auch bekannt als Largemouth Bass, sind in Nordamerika beheimatet. Sie wurden jedoch in vielen Teilen der Welt eingeführt und haben sich in neuen Lebensräumen gut etabliert. Ursprünglich stammen sie aus den USA, vor allem aus dem östlichen und zentralen Teil Nordamerikas.
Natürliche Verbreitung:
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USA und Kanada: Schwarzbarsche sind in den meisten Süßgewässern der Vereinigten Staaten und Kanadas weit verbreitet. Sie kommen in Teichen, Seen, Flüssen und Stauseen vor. Die südlichen Bundesstaaten der USA, wie Florida, Texas und Alabama, sind besonders für ihre Schwarzbarschpopulationen bekannt.
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Mittel- und Südamerika: Schwarzbarsche wurden auch in Mittel- und Südamerika eingeführt, wo sie sich in einigen Regionen etabliert haben.
Eingeführte Verbreitung:
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Europa: Schwarzbarsche wurden in einige europäische Länder, wie Frankreich, Italien und Spanien, eingeführt. Sie bevorzugen wärmere Gewässer und gedeihen in künstlich angelegten Seen und Stauseen.
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Asien: In Japan und Südkorea gibt es ebenfalls eingeführte Schwarzbarschpopulationen, die sich in Flüssen, Seen und Teichen wohlfühlen.
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Afrika: Schwarzbarsche wurden auch in Südafrika eingeführt, wo sie in Stauseen und Flüssen leben.
Lebensraum:
Schwarzbarsche bevorzugen stehende oder langsam fließende Süßgewässer mit viel Unterwasservegetation. Sie sind besonders häufig in warmen, flachen Seen oder Teichen zu finden, in denen sie Schutz und Nahrung in Form von kleinen Fischen, Amphibien und Insektenlarven finden.
2. Schwarzbarsche Wachstum
Das Wachstum von Schwarzbarschen hängt stark von den Umweltbedingungen, der Nahrungsverfügbarkeit und der Wassertemperatur ab. Sie sind schnell wachsende Fische, die in ihren ersten Lebensjahren ein beachtliches Wachstum zeigen.
Wachstumsphasen:
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Larvenstadium: Nach dem Schlüpfen sind Schwarzbarschlarven winzig und ernähren sich zunächst von Plankton. In den ersten Wochen sind sie stark auf Nahrung in Form von kleinen Insektenlarven angewiesen.
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Juvenilstadium: Innerhalb der ersten Monate beginnen junge Schwarzbarsche, sich von kleineren Fischen und wirbellosen Tieren zu ernähren. In dieser Phase beschleunigt sich ihr Wachstum deutlich, besonders in wärmeren Gewässern mit reichlich Nahrung.
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Erwachsenes Stadium: Erwachsene Schwarzbarsche können zwischen 30 und 60 Zentimeter lang werden und bis zu 5 Kilogramm wiegen. Größere Exemplare, die unter optimalen Bedingungen leben, können sogar die 10-Kilogramm-Marke überschreiten. In den südlichen USA, insbesondere in Florida, gibt es einige der größten Schwarzbarsche.
Einflussfaktoren auf das Wachstum:
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Nahrung: Schwarzbarsche sind Raubfische und benötigen eine proteinreiche Nahrung, um schnell zu wachsen. In Seen und Teichen mit reichlich Futterfischen (wie Sonnenbarschen oder kleinen Welsen) wachsen sie schneller.
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Wassertemperatur: Schwarzbarsche bevorzugen warmes Wasser, und in solchen Gewässern wächst ihr Stoffwechsel und damit auch ihr Wachstum. In kälteren Gewässern verlangsamt sich ihr Wachstum deutlich.
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Lebensdauer: Schwarzbarsche können unter natürlichen Bedingungen etwa 10 bis 16 Jahre alt werden. Ihr Wachstum verlangsamt sich jedoch, sobald sie die Geschlechtsreife erreicht haben, was typischerweise im Alter von 3 bis 5 Jahren geschieht.
3. Wo fängt man Schwarzbarsche?
Schwarzbarsche kommen in einer Vielzahl von Gewässern vor, die ruhige und geschützte Bedingungen bieten. Diese Fische lieben dichte Vegetation, in der sie sowohl Schutz als auch reichlich Beute finden.
Beliebte Fanggebiete:
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Seen und Teiche: Schwarzbarsche sind in Seen und Teichen mit vielen Wasserpflanzen und Unterständen zu finden. Sie bevorzugen flache Gewässer mit weicher Bodenstruktur und viel Vegetation, in der sie auf Beute lauern.
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Flüsse und Bäche: In langsam fließenden Flüssen oder Seitenarmen von großen Flüssen sind Schwarzbarsche ebenfalls häufig zu finden. Auch hier bevorzugen sie Gebiete mit viel Unterwasservegetation oder Strukturen wie Baumstämme oder Felsen.
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Stauseen: Schwarzbarsche gedeihen in Stauseen, in denen sie oft die Ränder der Gewässer bevorzugen, wo sie Deckung und Nahrung finden. Besonders erfolgreich sind Stauseen in wärmeren Klimazonen wie dem Süden der USA.
Typische Standorte im Wasser:
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Nahe Wasserpflanzen: Schwarzbarsche halten sich oft in der Nähe von Seerosenfeldern, Schilfgürteln oder dichtem Unterwasserkraut auf, wo sie sich vor Raubtieren verstecken und auf Beute warten.
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Unter Wasserstrukturen: Felsen, versunkene Bäume oder künstliche Strukturen wie Stege und Bootsstege sind ebenfalls beliebte Aufenthaltsorte für Schwarzbarsche. Sie nutzen diese Strukturen als Verstecke, um überraschend auf ihre Beute zuzuschlagen.
4. Wann fängt man Schwarzbarsche?
Schwarzbarsche sind das ganze Jahr über aktiv, aber es gibt bestimmte Zeiten, die sich besonders gut für den Fang eignen. Dabei spielen sowohl die Jahreszeit als auch die Tageszeit eine wichtige Rolle.
Jahreszeit:
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Frühling (Laichzeit): Im Frühling, wenn die Wassertemperaturen steigen und die Schwarzbarsche zu laichen beginnen, sind sie besonders aktiv. Die Laichzeit beginnt typischerweise, wenn die Wassertemperaturen etwa 15 bis 20 Grad Celsius erreichen. In dieser Zeit kommen die Fische in flachere Gewässer, was sie für Angler leichter zugänglich macht.
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Sommer: Im Sommer sind Schwarzbarsche in den frühen Morgenstunden und am späten Abend am aktivsten. Während der heißesten Zeit des Tages ziehen sie sich in tiefere, kühlere Gewässer oder unter schattige Vegetation zurück.
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Herbst: Der Herbst ist eine weitere hervorragende Zeit, um Schwarzbarsche zu fangen. Die Fische bereiten sich auf den Winter vor und sind auf der Suche nach reichlich Nahrung, um sich Reserven anzulegen.
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Winter: In kälteren Klimazonen verlangsamen Schwarzbarsche ihren Stoffwechsel, sind aber weiterhin aktiv. Das Angeln im Winter erfordert jedoch spezielle Techniken, um die Fische in tieferen Wasserschichten zu erreichen.
Tageszeit:
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Früher Morgen und späte Abendstunden: In diesen Zeiten sind Schwarzbarsche am aktivsten und auf Nahrungssuche. Besonders in den wärmeren Monaten des Jahres beißen sie in den kühleren Morgenstunden und kurz vor Sonnenuntergang am besten.
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Mittagszeit: Während der Mittagsstunden, wenn die Sonne hoch steht und das Wasser wärmer ist, ziehen sich Schwarzbarsche oft in tiefere oder schattige Bereiche zurück, was das Angeln schwieriger macht.
5. Wie fängt man Schwarzbarsche?
Es gibt eine Vielzahl von Angelmethoden, die speziell für den Fang von Schwarzbarschen entwickelt wurden. Je nach den Gewässerbedingungen und der Tageszeit können unterschiedliche Techniken angewendet werden.
Effektive Angelmethoden:
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Casting und Spinning: Dies ist eine der beliebtesten Methoden zum Fangen von Schwarzbarschen. Mit einer Spinnrute und Kunstködern wie Gummiködern, Wobblern oder Spinnerbaits kann der Angler verschiedene Bereiche abdecken und die Köder in die Nähe von Wasserpflanzen oder Strukturen werfen, wo die Schwarzbarsche auf Beute lauern.
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Fliegenfischen: Auch wenn Fliegenfischen traditionell mit Forellen und anderen Salmonidenarten in Verbindung gebracht wird, kann diese Methode auch auf Schwarzbarsche angewendet werden. Besonders in den Sommermonaten, wenn Insekten und kleine Fische an der Wasseroberfläche aktiv sind, können Fliegenfischer Schwarzbarsche erfolgreich fangen.
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Topwater-Angeln: Beim Topwater-Angeln werden spezielle Köder verwendet, die auf der Wasseroberfläche schwimmen und die Bewegungen von verletzten Fischen oder Fröschen imitieren. Schwarzbarsche greifen diese Köder oft aggressiv an, besonders in den frühen Morgenstunden.
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Grundangeln: Diese Methode eignet sich besonders in tieferen Gewässern, wo die Fische sich tagsüber aufhalten. Ein schwerer Köder wird auf den Grund des Gewässers gesenkt und dann langsam angehoben, um den Schwarzbarsch anzulocken.
6. Womit fängt man Schwarzbarsche?
Schwarzbarsche sind opportunistische Räuber und lassen sich mit einer Vielzahl von Ködern fangen. Ihre Ernährung umfasst sowohl Lebendköder als auch Kunstköder.
Beliebte Köder:
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Wobbler und Crankbaits: Diese Kunstköder imitieren kleine Fische, die sich durch das Wasser bewegen. Sie sind in verschiedenen Tiefen einsetzbar und erzeugen durch ihre Bewegungen Vibrationen im Wasser, die Schwarzbarsche anlocken.
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Gummiköder: Gummiköder in Form von Würmern, Fröschen oder Krebsen sind äußerst effektiv beim Fangen von Schwarzbarschen. Sie werden oft in der Nähe von Wasserpflanzen oder unter Wasserstrukturen verwendet, wo die Fische nach Nahrung suchen.
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Lebendköder: Lebende Köder wie kleine Fische (z. B. Rotaugen oder Sonnenbarsche), Würmer oder Krebse sind besonders effektiv, da sie das natürliche Beuteschema der Schwarzbarsche nachahmen.
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Spinnerbaits und Jigs: Diese Kunstköder sind ebenfalls sehr beliebt. Spinnerbaits erzeugen durch ihre rotierenden Blätter Lichtreflexionen, die Schwarzbarsche anlocken, während Jigs am Grund verwendet werden und ein verletztes Beutetier nachahmen.