Roter Schnapper angeln


1. Roter Schnapper Vorkommen
Der Rote Schnapper (Lutjanus campechanus) ist eine in warmen, tropischen und subtropischen Meeren beheimatete Fischart. Er gehört zur Familie der Schnapper (Lutjanidae), die sich durch eine breite Verteilung in den warmen Ozeanen auszeichnet. Der Rote Schnapper ist vor allem im westlichen Atlantischen Ozean weit verbreitet und kommt vor allem in den folgenden Gebieten vor:
- Golf von Mexiko: Der Golf von Mexiko ist eines der bedeutendsten Verbreitungsgebiete des Roten Schnappers. Die Küstenlinien von Texas, Louisiana, Mississippi, Alabama und Florida bieten ideale Lebensräume für diesen Fisch, vor allem in der Nähe von Riffen und künstlichen Strukturen, die ihm Schutz und Nahrungsquellen bieten.
- Südliche Atlantikküste der USA: Von Florida bis North Carolina ist der Rote Schnapper häufig anzutreffen, insbesondere in Küstennähe. Auch hier findet man ihn oft in der Nähe von Korallen- und Felsriffen.
- Karibik: In der Karibischen See, von Kuba bis zu den Kleinen Antillen, ist der Rote Schnapper ebenfalls heimisch. Diese Region bietet eine Vielzahl von Unterwasserstrukturen, die als Lebensraum für diese Fischart dienen.
- Nördliche Küste Südamerikas: Auch an den Küsten von Ländern wie Venezuela, Kolumbien und Guyana findet man den Roten Schnapper in relativ großer Zahl.
- Inselgruppen und künstliche Riffe: Inseln und Riffsysteme, die sich in diesen Regionen befinden, sind ebenfalls häufig bewohnte Gebiete, in denen Rote Schnapper leben und gedeihen.
Lebensraum und Tiefe
Rote Schnapper bevorzugen Lebensräume mit Strukturen, die Schutz, Nahrung und geeignete Laichplätze bieten. Diese Strukturen können natürliche Korallenriffe, Felsformationen oder auch künstliche Strukturen wie versunkene Schiffswracks oder Bohrinseln sein. Die Fischart hält sich in der Regel in Tiefen von 10 bis 200 Metern auf. Jüngere Exemplare sind oft in seichteren Gewässern nahe der Küste zu finden, während ältere, größere Fische häufig in tieferen Gewässern zu finden sind.
Eine Besonderheit des Roten Schnappers ist seine Neigung, in Gruppen zu leben, insbesondere in der Nähe von Riffen oder Wracks, wo sie Nahrung in Form von kleineren Fischen, Krebstieren und anderen Meeresbewohnern finden können. Diese Gruppenbildung macht sie in bestimmten Gebieten besonders attraktiv für Angler.


2. Roter Schnapper Wachstum
Das Wachstum des Roten Schnappers ist eng mit seinem Lebensraum und seiner Nahrungsverfügbarkeit verknüpft. Rote Schnapper durchlaufen während ihres Lebens verschiedene Entwicklungsphasen, in denen sich sowohl ihr Verhalten als auch ihre bevorzugten Lebensräume ändern. Hier ist eine detaillierte Übersicht des Wachstums und der Lebensphasen:
Wachstumsgeschwindigkeit und Lebensphasen
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Jungfische: Rote Schnapper schlüpfen aus Eiern, die im offenen Meer während der Laichzeit abgelegt werden. Die Larven treiben zunächst als Teil des Planktons, bevor sie sich nach einigen Wochen in Küstennähe ansiedeln. Jungfische wachsen besonders schnell in den ersten Lebensjahren. Sie erreichen im ersten Lebensjahr häufig eine Länge von 25 bis 30 Zentimetern.
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Subadulte Fische: Während die Jungfische vorwiegend in flacheren Gewässern bleiben, beginnen subadulte Rote Schnapper (etwa 2 bis 4 Jahre alt), in tiefere Gewässer zu ziehen und suchen Schutz in der Nähe von Riffen oder anderen Strukturen. Sie ernähren sich zunehmend von kleineren Fischen und Krebstieren. In dieser Phase verlangsamt sich das Wachstum etwas, aber sie können in wenigen Jahren eine Länge von 40 bis 50 Zentimetern erreichen.
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Erwachsene Fische: Erwachsene Rote Schnapper können eine durchschnittliche Länge von 60 bis 90 Zentimetern erreichen, abhängig von der Verfügbarkeit von Nahrung und den Umweltbedingungen. Sie können bis zu 20 Kilogramm wiegen, obwohl die meisten gefangenen Exemplare deutlich kleiner sind. Die Wachstumsgeschwindigkeit nimmt mit dem Alter weiter ab. Der Rote Schnapper kann über 50 Jahre alt werden, obwohl viele der gefangenen Fische zwischen 4 und 10 Jahren alt sind.
Faktoren, die das Wachstum beeinflussen
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Nahrungsverfügbarkeit: Rote Schnapper ernähren sich hauptsächlich von kleineren Fischen, Krebstieren, Tintenfischen und anderen Wirbellosen. Die Menge und Verfügbarkeit von Nahrung spielt eine entscheidende Rolle für das Wachstum.
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Umweltbedingungen: Temperatur, Salzgehalt und Sauerstoffgehalt des Wassers können das Wachstum ebenfalls beeinflussen. Wärmere Gewässer fördern in der Regel ein schnelleres Wachstum, solange genügend Nahrung vorhanden ist.
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Population und Konkurrenz: In stark befischten Gebieten, in denen die Populationsdichte niedriger ist, kann das Wachstum der verbleibenden Fische aufgrund geringerer Konkurrenz um Nahrung schneller verlaufen.
Altersbestimmung
Die Altersbestimmung des Roten Schnappers erfolgt in der Regel durch die Analyse der Otolithen (Gehörsteine) des Fisches. Diese kleinen Knochenstrukturen weisen Wachstumsringe auf, die ähnlich wie Baumringe gezählt werden können, um das Alter des Fisches zu bestimmen. Dies ist besonders wichtig für die Fischereiwissenschaft, um das Wachstum, den Zustand der Population und die Auswirkungen der Fischerei besser zu verstehen.
3. Wo fängt man Roter Schnapper?
Rote Schnapper sind beliebte Zielarten für Sportfischer und kommerzielle Fischer, vor allem in den oben genannten Verbreitungsgebieten. Sie lassen sich an verschiedenen Orten gut fangen, und viele dieser Plätze haben spezifische Merkmale, die den Fang von Rotem Schnapper begünstigen.
Typische Fanggebiete
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Korallenriffe und Felsformationen: Natürliche Korallenriffe sind ideale Lebensräume für Rote Schnapper. Diese Riffsysteme bieten Schutz, eine Vielzahl von Nahrungsquellen und Laichplätze. Fischer suchen oft in diesen Gebieten, da Rote Schnapper hier in großen Gruppen vorkommen.
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Künstliche Riffe: Schiffswracks, versenkte Boote und andere künstliche Strukturen bieten hervorragende Lebensräume für den Roten Schnapper. Solche Strukturen ziehen viele kleinere Fische und wirbellose Tiere an, die wiederum den Roten Schnappern als Nahrung dienen. Künstliche Riffe sind oft gezielt angelegte Angelplätze, da sie in tiefen Gewässern liegen und viele Fische anlocken.
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Bohrplattformen und Pipelines: Im Golf von Mexiko sind Ölbohrplattformen und Pipelines beliebte Angelgebiete, da sie ebenfalls als künstliche Strukturen dienen, die das Meeresleben anziehen. Diese Standorte bieten große Ansammlungen von Roten Schnappern, insbesondere in tieferen Gewässern.
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Tiefe Gewässer: Ältere und größere Rote Schnapper sind oft in tieferen Gewässern anzutreffen, ab 50 Metern und tiefer. Fischer, die auf große Exemplare aus sind, zielen oft auf diese tieferen Gebiete ab, die etwas weiter von der Küste entfernt sind.
Wichtige Angelregionen
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Golf von Mexiko: Der Golf von Mexiko ist wohl das bekannteste Fanggebiet für Rote Schnapper. Besonders die Küsten von Texas, Louisiana, Mississippi, Alabama und Florida sind für ihre reiche Fischfauna bekannt. Viele kommerzielle und Freizeitfischer nutzen diese Gewässer, um Roten Schnapper zu fangen.
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Atlantikküste der USA: Auch entlang der südlichen Atlantikküste, insbesondere in Florida und Georgia, gibt es gute Möglichkeiten, Rote Schnapper zu fangen. Hier sind sie besonders in tieferen Gewässern vor der Küste zu finden.
4. Wann fängt man Roter Schnapper?
Die Zeit, in der man Roten Schnapper fängt, kann einen erheblichen Einfluss auf den Erfolg haben, da diese Fische in bestimmten Jahreszeiten und Tageszeiten aktiver sind.
Jahreszeit für den Fang des Roten Schnappers
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Frühling und Sommer (Hauptsaison): Die beste Jahreszeit, um Roten Schnapper zu fangen, ist in der Regel im späten Frühling und Sommer. Besonders im Golf von Mexiko beginnt die Hauptfischereisaison für Roten Schnapper oft im Mai und dauert bis Juli. Dies fällt in vielen Gebieten mit der Laichzeit der Roten Schnapper zusammen. Während der Laichzeit sind die Fische aktiver, da sie sich sowohl auf das Laichen vorbereiten als auch mehr Nahrung aufnehmen, um Energie für die Fortpflanzung zu sammeln. Daher ist der Fang in dieser Zeit besonders erfolgversprechend. Es gibt jedoch auch in anderen Jahreszeiten Möglichkeiten, Roten Schnapper zu fangen, abhängig von den lokalen Bedingungen und Fischereivorschriften.
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Herbst und Winter (Nebensaison): Während der Herbst- und Wintermonate kann der Fang von Rotem Schnapper schwieriger werden, da die Fische in tieferes Wasser abwandern und weniger aktiv sind. Dennoch gibt es einige Gebiete, in denen der Fang auch in dieser Zeit erfolgreich sein kann, vor allem, wenn man tiefere Gebiete und künstliche Riffe ansteuert. Die Fischerei auf Roten Schnapper kann zu dieser Zeit aufgrund von Wetterbedingungen und eingeschränktem Zugang zu tiefen Gewässern ebenfalls herausfordernder sein.
Tageszeit für den Fang des Roten Schnappers
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Früher Morgen: Rote Schnapper zeigen eine deutliche Aktivität in den frühen Morgenstunden, insbesondere in flacheren Gewässern. In dieser Zeit suchen sie aktiv nach Nahrung, was es einfacher macht, sie mit Ködern oder künstlichen Ködern zu fangen. Der Zeitraum kurz vor Sonnenaufgang bis etwa zwei Stunden nach Sonnenaufgang wird oft als einer der besten Zeitpunkte angesehen, um auf Roten Schnapper zu angeln.
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Später Nachmittag und Abend: Neben dem frühen Morgen sind auch die Stunden um den Sonnenuntergang und die frühen Abendstunden eine gute Zeit, um Roten Schnapper zu fangen. Ähnlich wie am Morgen werden die Fische aktiver, wenn das Licht schwächer wird, was sie dazu veranlasst, mehr nach Nahrung zu suchen. Besonders in tieferen Gewässern sind sie während dieser Zeit häufig auf Nahrungssuche.
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Mittag und tiefe Gewässer: Während des Tages kann der Fang von Roten Schnappern schwieriger sein, besonders in flacheren Gewässern, da die Fische sich in tieferen Regionen zurückziehen. Allerdings sind in tiefen Gewässern auch tagsüber gute Fangergebnisse möglich, vor allem, wenn man in der Nähe von Strukturen wie Riffen oder Plattformen angelt.
Wetterbedingungen
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Hoher Luftdruck und stabile Wetterbedingungen: Rote Schnapper reagieren empfindlich auf Wetteränderungen. Stabile Wetterbedingungen, wie sonnige Tage mit hohem Luftdruck, sind ideal für den Fang von Roten Schnappern. An solchen Tagen sind die Fische in der Regel aktiver und bewegen sich häufiger in mittlere bis flachere Wasserschichten, was das Angeln erleichtert.
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Schlechtes Wetter und niedriger Luftdruck: Vor und nach Stürmen oder bei stark sinkendem Luftdruck neigen Rote Schnapper dazu, weniger aktiv zu sein und sich in tiefere Gewässer zurückzuziehen. Daher kann es an solchen Tagen schwieriger sein, gute Fänge zu erzielen, es sei denn, man fischt in großen Tiefen.
5. Wie fängt man Roter Schnapper?
Es gibt verschiedene Angelmethoden, die effektiv für den Fang von Rotem Schnapper sind. Je nach Fanggebiet, Tiefe und Bedingungen kann eine andere Technik besser geeignet sein. Im Folgenden werden die gängigsten Methoden detailliert beschrieben:
Grundangeln (Bottom Fishing)
Das Grundangeln ist die am häufigsten verwendete Methode, um Roten Schnapper zu fangen. Bei dieser Technik wird der Köder mit einem Gewicht oder Blei direkt auf den Meeresboden abgesenkt, wo sich der Rote Schnapper typischerweise aufhält. Hier sind die Details zu dieser Methode:
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Ausrüstung: Für das Grundangeln auf Roten Schnapper benötigt man eine robuste Angelrute und Rolle, da diese Fische in tiefen Gewässern leben und oft kräftige Kämpfer sind. Die Schnur sollte aus widerstandsfähigem Material bestehen, wie z. B. geflochtener Angelschnur, die sowohl stark als auch dünn genug ist, um größere Tiefen zu erreichen.
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Gewichte und Vorfächer: Bleigewichte, sogenannte Sinker, werden verwendet, um den Köder bis zum Meeresboden abzusenken. Es gibt verschiedene Techniken für das Anbringen der Gewichte, abhängig von den Strömungsverhältnissen und der Tiefe. Ein Paternostervorfach ist eine beliebte Wahl, bei der mehrere Haken entlang der Schnur befestigt sind.
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Taktik: Sobald der Köder den Boden erreicht hat, sollte er leicht über den Boden gehoben und gesenkt werden, um die Aufmerksamkeit der Fische zu erregen. Oftmals werden Köder direkt am Boden angeboten, um den Riffbewohnern wie dem Roten Schnapper die Illusion einer natürlichen Beute zu geben.
Jigging
Jigging ist eine dynamische Methode, bei der ein künstlicher Köder, der Jig, schnell auf- und abbewegt wird, um den Fisch zum Biss zu verleiten. Diese Technik ist besonders effektiv in Gebieten mit steilen Unterwasserstrukturen oder bei tieferen Gewässern.
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Ausrüstung: Beim Jigging verwendet man spezielle Jigs, die in verschiedenen Größen und Farben erhältlich sind. Diese Jigs simulieren die Bewegung eines fliehenden Fisches, was den Roten Schnapper reizt.
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Technik: Der Jig wird bis auf den Meeresboden abgesenkt und dann mit einer Auf- und Abbewegung der Angelrute wieder hochgezogen. Diese ruckartige Bewegung erweckt den Eindruck, dass der Köder ein verletzter oder flüchtender Beutefisch ist. Rote Schnapper reagieren oft sehr aggressiv auf diese Präsentation und beißen zu.
Freileine (Freelining)
Die Freileine ist eine subtile Technik, bei der der Köder ohne zusätzliches Gewicht in der Wassersäule schwebt oder langsam nach unten sinkt. Diese Methode eignet sich besonders in flacheren Gewässern oder bei weniger tiefen Strukturen, wo Rote Schnapper nahe der Oberfläche oder in mittleren Wasserschichten jagen.
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Ausrüstung: Eine leichte Angelrute und Rolle sind für diese Technik ideal. Der Köder wird ohne Bleigewicht oder mit nur minimalem Gewicht angeboten, um möglichst natürlich zu wirken.
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Technik: Der Köder wird einfach ins Wasser geworfen und treibt mit der Strömung ab. Die Fische nehmen den Köder oft an, ohne dass sie das Gewicht spüren. Diese Technik erfordert Geduld und ein gutes Gespür, um den richtigen Zeitpunkt zum Anhieb zu finden.
Schleppangeln (Trolling)
Das Schleppangeln ist weniger gebräuchlich beim Fang von Rotem Schnapper, kann aber in bestimmten Situationen und Gebieten ebenfalls erfolgreich sein, insbesondere in tieferen Gewässern. Dabei wird der Köder hinter einem Boot hergezogen, oft in der Nähe des Meeresbodens, um den Schnapper zu ködern.
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Ausrüstung: Spezielle Tiefseerollen und starke Schnüre sind erforderlich, um den Köder in größeren Tiefen zu halten, während das Boot in Bewegung ist.
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Technik: Der Köder wird hinter dem Boot hergezogen, während das Boot langsam fährt. Die Geschwindigkeit und Tiefe können variiert werden, um die Reaktion der Fische zu testen. Es erfordert Erfahrung, die richtige Geschwindigkeit und Tiefe zu finden, um die Fische anzulocken.
6. Womit fängt man Roter Schnapper?
Rote Schnapper sind in Bezug auf ihre Nahrung relativ flexibel und neigen dazu, eine Vielzahl von Ködern anzunehmen. Hier sind die effektivsten Köder, um Roten Schnapper zu fangen:
Lebende Köder
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Sardinen: Frische Sardinen sind ein ausgezeichneter lebender Köder für Roten Schnapper. Sie imitieren die natürliche Beute des Fisches und haben eine hohe Erfolgsquote.
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Makrelen: Makrelen, insbesondere kleinere Exemplare, sind ebenfalls beliebte Köder. Sie sind robust und bleiben lange aktiv im Wasser, was sie attraktiv für Schnapper macht.
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Tintenfische: Lebende Tintenfische sind besonders attraktiv für größere Rote Schnapper. Sie bewegen sich in auffälligen Mustern und setzen Duftstoffe frei, die die Fische anlocken.
Tote Köder
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Fischstücke: Kleine Stücke von Makrelen oder Sardinen sind ausgezeichnete tote Köder, besonders in Gebieten, wo lebende Köder schwer zu beschaffen sind.
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Gefrorene Sardinen oder Heringe: Gefrorene Köder sind oft leichter verfügbar und eine praktische Option für den Fang von Rotem Schnapper. Besonders gefrorene Sardinen oder Heringe werden häufig verwendet, da sie eine ähnliche Wirkung wie lebende Köder haben, wenn sie am Meeresboden angeboten werden. Diese Fische setzen ebenfalls Duftstoffe frei, die Raubfische wie den Roten Schnapper anlocken.
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Tintenfischstreifen: Obwohl lebende Tintenfische äußerst wirksam sind, können auch tote oder gefrorene Tintenfische als Köder verwendet werden. Man schneidet sie oft in lange Streifen, die sich im Wasser natürlich bewegen. Diese Streifen erzeugen ein verlockendes visuelles und olfaktorisches Signal für den Roten Schnapper, insbesondere in Gebieten mit schwacher Strömung.
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Shrimps (Garnelen): Tote Shrimps sind ebenfalls ein hervorragender Köder, besonders in flacheren Küstenregionen. Die natürliche Bewegungsweise von Garnelen im Wasser kann Raubfische wie den Roten Schnapper anziehen, selbst wenn sie bereits tot sind. Sie sind besonders in Regionen, in denen Garnelen Teil der natürlichen Beute des Fisches sind, erfolgreich.
Künstliche Köder
Künstliche Köder, wie Jigs und Plastikköder, sind eine beliebte Wahl bei vielen erfahrenen Anglern. Sie sind vielseitig und können in einer Vielzahl von Situationen eingesetzt werden, sowohl in flachen als auch in tiefen Gewässern.
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Metalljigs: Metalljigs gehören zu den effektivsten künstlichen Ködern beim Fang von Rotem Schnapper, insbesondere in tieferen Gewässern. Diese Jigs imitieren die Bewegung kleiner Fische und reflektieren das Licht, was sie besonders anziehend macht. Es gibt sie in verschiedenen Farben und Gewichten, sodass sie an die Tiefe und Strömungsbedingungen angepasst werden können. Ein schwerer Jig sinkt schnell auf den Boden und wird dann in einer auf- und abgehenden Bewegung (Jigging) geführt, um die Aufmerksamkeit des Fisches zu erregen.
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Softbaits (Weiche Plastikköder): Diese Köder bestehen aus weichem Kunststoff und ahmen die Bewegung von Tintenfischen, Garnelen oder kleinen Fischen nach. Sie sind besonders effektiv, wenn sie langsam über den Boden gezogen oder in einer auf- und abgehenden Bewegung präsentiert werden. Softbaits können mit zusätzlichen Duftstoffen versehen werden, um ihre Anziehungskraft zu erhöhen.
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Plastik-Shads: Plastik-Shads sind eine weitere beliebte Form von künstlichen Ködern, die in verschiedenen Größen und Farben erhältlich sind. Sie haben einen weichen Körper und eine flexible Schwanzflosse, die beim Einholen natürliche Bewegungen im Wasser erzeugt. Diese Köder sind besonders wirksam in Kombination mit einem Jigkopf oder in Gebieten, in denen sich Fische in mittleren Wasserschichten aufhalten.
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Spinner und Löffel: Diese glänzenden, rotierenden oder schwingenden Köder erzeugen Lichtreflexionen und Vibrationen, die von Raubfischen wie dem Roten Schnapper wahrgenommen werden. Sie sind besonders in klaren Gewässern erfolgreich, wo das reflektierte Licht die Aufmerksamkeit der Fische auf sich zieht.
Welche Köder funktionieren wann am besten?
Die Wahl des Köders hängt stark von den Bedingungen und der Jahreszeit ab. Hier einige Richtlinien, die dir helfen können, den richtigen Köder für die jeweilige Situation zu wählen:
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Frühling und Sommer: In der Laichsaison sind Rote Schnapper besonders aggressiv und aktiv auf Nahrungssuche. Zu dieser Zeit sind lebende Köder wie Sardinen, Makrelen und Tintenfische besonders effektiv. Da die Fische sich in großen Gruppen um Laichgebiete versammeln, lohnt es sich, lebende Köder zu verwenden, da sie die natürlichen Beutetiere des Schnappers imitieren.
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Herbst und Winter: Während der kälteren Monate sind Rote Schnapper weniger aktiv, bewegen sich in tiefere Gewässer und nehmen weniger Nahrung auf. In dieser Zeit können tote Köder oder gefrorene Köder wie Sardinen oder Fischstreifen effektiver sein. Die Fische sind zwar weniger aktiv, aber sie reagieren immer noch auf starke Gerüche und visuelle Reize, die diese Köder bieten.
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Tagsüber: In tieferen Gewässern, in denen Rote Schnapper auch tagsüber jagen, sind Metalljigs und weiche Plastikköder sehr wirksam. Diese künstlichen Köder lassen sich gut in unterschiedlichen Tiefen fischen und imitieren die Beute, die sich am Boden bewegt oder in mittleren Wasserschichten schwimmt.
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Nach Sonnenuntergang oder bei schlechten Sichtbedingungen: In trübem Wasser oder bei schlechter Sicht sind Köder, die Geräusche und Vibrationen erzeugen, wie Spinner und Löffel, besonders nützlich. Die Vibrationen helfen den Fischen, den Köder in trübem Wasser zu orten.
Zusätzliche Tipps für den Fang von Rotem Schnapper
Techniken und Taktiken für den Fang
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Driften über Riffen: Eine effektive Methode, um Rote Schnapper zu fangen, ist das Driften über Riffen oder anderen Strukturen. Anstatt den Anker zu werfen, lässt man das Boot mit der Strömung treiben und bietet den Köder in unterschiedlichen Positionen an. Dies ermöglicht es dir, eine größere Fläche abzudecken und die Fische zu finden, die sich in der Nähe des Bodens oder in den Riffstrukturen verstecken.
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Chumming (Anfüttern): Anfüttern ist eine Technik, bei der kleine Fischstücke oder andere Köder ins Wasser geworfen werden, um die Fische anzulocken. Rote Schnapper reagieren gut auf Chumming, insbesondere in tiefen Gewässern. Durch das Anfüttern wird eine Duftspur erzeugt, die die Fische zum Boot führt. Es ist besonders hilfreich, wenn die Fische verstreut sind oder sich in tieferen Wasserschichten befinden.
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Elektronische Fischfinder: Der Einsatz von elektronischen Fischfindern und Echoloten kann das Fischen erheblich erleichtern, insbesondere in tiefen Gewässern. Diese Geräte zeigen die Tiefe, Struktur und manchmal sogar die Position von Fischschwärmen an. Dies ist besonders hilfreich, um gezielt nach Rotem Schnapper in tiefen Gebieten zu suchen.