Payara angeln


Inhalt: |
1. Payara Vorkommen |
2. Payara Wachstum |
3. Wo fängt man Payara? |
4. Wann fängt man Payara? |
5. Wie fängt man Payara? |
6. Womit fängt man Payara? |
1. Payara Vorkommen
Der Hydrolycus scomberoides, besser bekannt als Payara oder Vampirfisch, ist in den Süßgewässern Südamerikas beheimatet. Sein Hauptverbreitungsgebiet umfasst die Flusssysteme des Amazonas und Orinoco, die sich über mehrere Länder erstrecken, darunter Brasilien, Venezuela, Kolumbien, Peru und Bolivien. Insbesondere ist der Payara in den Nebenflüssen und Zuflüssen dieser riesigen Flusssysteme zu finden, wo er in schnell fließenden Gewässern lebt.
Die Lebensräume des Payara sind oft durch hohe Strömungsgeschwindigkeiten, steinige Untergründe und tiefe Pools geprägt, in denen er Jagd auf seine Beute macht. Der Amazonas und seine Nebenflüsse bieten ein komplexes Netzwerk von Wasserwegen, die dem Payara sowohl Schutz als auch eine große Vielfalt an Nahrungsquellen bieten. Diese Gewässer sind typischerweise klar oder leicht trüb, abhängig von der Jahreszeit und dem Wasserstand, was ideale Bedingungen für diesen Raubfisch darstellt.
Während er hauptsächlich in den großen südamerikanischen Flüssen vorkommt, gibt es Berichte darüber, dass der Payara auch in kleineren Flusssystemen, die mit diesen verbunden sind, zu finden ist. Er bevorzugt jedoch tiefere, gut durchströmte Abschnitte, in denen er seine Jagdstrategien optimal ausführen kann.


2. Payara Wachstum
Das Wachstum von Payara-Fischen ist relativ schnell und wird stark von ihrer Umgebung und der Verfügbarkeit von Nahrung beeinflusst. In ihren ersten Lebensjahren wachsen Payaras rasant, was typisch für Raubfische ist, die in Konkurrenz mit anderen großen Raubtieren stehen. Erwachsene Payaras können eine Länge von bis zu einem Meter und ein Gewicht von bis zu 20 Kilogramm erreichen, wobei größere Exemplare selten, aber durchaus möglich sind.
Die Wachstumsgeschwindigkeit des Payara hängt stark von der Verfügbarkeit von Beute ab. In den Flusssystemen, in denen sie vorkommen, ernähren sie sich hauptsächlich von kleineren Fischen, insbesondere von solchen, die sich in den mittleren und oberen Wasserschichten bewegen. Der Payara ist für seine beeindruckenden Fangzähne bekannt, die er verwendet, um Beutefische zu durchbohren und festzuhalten. Das Wachstum von Payaras korreliert direkt mit der Fähigkeit, regelmäßig große Mengen an Nahrung aufzunehmen.
Juvenile Payaras sind oft in Gruppen anzutreffen, was ihnen Schutz vor größeren Raubfischen bietet. Mit zunehmendem Alter und Größe werden sie zu Einzelgängern, da sie dann groß genug sind, um sich gegen Feinde zu verteidigen und selbst zu den dominanten Jägern ihrer Umgebung zu werden. Die Fähigkeit, schnell zu wachsen, stellt sicher, dass sie in ihrer Umgebung als Spitzenprädatoren bestehen können.
3. Wo fängt man Payara?
Payara-Fische werden hauptsächlich in den Flusssystemen des Amazonas und Orinoco gefangen. Hier sind einige der spezifischeren Orte, an denen Payaras häufig gefangen werden:
- Rio Xingu (Brasilien): Dieser Fluss ist bekannt für seine starken Strömungen und felsigen Abschnitte, die perfekte Bedingungen für Payaras bieten. Der Rio Xingu ist ein Zufluss des Amazonas und bietet viele tiefe Pools, in denen Payaras jagen.
- Rio Tocantins (Brasilien): Ähnlich wie der Rio Xingu ist auch der Rio Tocantins ein idealer Lebensraum für Payaras. Hier finden Angler häufig große Exemplare in den tieferen Abschnitten des Flusses.
- Orinoco-Flusssystem (Venezuela): Der Orinoco ist einer der größten Flüsse Südamerikas und bietet zahlreiche Stellen, an denen Payaras vorkommen. Vor allem in Venezuela gibt es viele Gebiete, in denen Angler Payaras gezielt fangen können.
- Rio Madeira (Bolivien und Brasilien): Der Rio Madeira, ein weiterer wichtiger Zufluss des Amazonas, ist ein bekannter Hotspot für das Payara-Angeln. Die Kombination aus starken Strömungen und tiefen Flusspools zieht viele Payaras an.
- Peruanische Amazonas-Nebenflüsse: In den abgelegenen Nebenflüssen des peruanischen Amazonas werden Payaras häufig gefangen. Diese Gebiete sind oft schwer zugänglich, bieten jedoch hervorragende Angelmöglichkeiten.
Payara-Fische bevorzugen tiefe, schnell fließende Bereiche von Flüssen, in denen sie sich verstecken und auf Beute lauern können. Angler, die nach Payaras suchen, sollten daher tiefe Pools, Stromschnellen und Bereiche mit starker Strömung aufsuchen.
4. Wann fängt man Payara?
Tageszeit: Payara-Fische sind Raubfische, die zu verschiedenen Tageszeiten aktiv sind. Angler haben jedoch festgestellt, dass die frühen Morgenstunden und die späten Nachmittagsstunden die besten Zeiten sind, um Payaras zu fangen. In diesen Zeiträumen ist die Beuteaktivität höher, was den Payaras bessere Jagdmöglichkeiten bietet. Die tiefen Wasserbereiche, in denen Payaras leben, bieten ihnen Schutz vor der Sonne, und sie sind am aktivsten, wenn das Licht gedämpft ist.
Jahreszeit: Die beste Zeit für das Payara-Angeln ist während der Trockenzeit. In den südamerikanischen Flusssystemen variieren die Wasserstände stark zwischen der Regenzeit und der Trockenzeit. Während der Regenzeit steigen die Wasserstände, und die Fische verteilen sich über ein größeres Gebiet, was das Angeln schwieriger macht. In der Trockenzeit hingegen sinken die Wasserstände, was die Fische in engeren Bereichen konzentriert und das Angeln erheblich erleichtert.
In den Amazonasgebieten beginnt die Trockenzeit typischerweise im Juni und dauert bis September oder Oktober. In dieser Zeit sind die Flüsse klarer, und die Fische sammeln sich in tieferen Pools, was die Chancen auf einen erfolgreichen Fang erhöht. Auch die Klarheit des Wassers verbessert sich in der Trockenzeit, was es einfacher macht, den Payaras nachzustellen.
5. Wie fängt man Payara?
Das Angeln auf Payaras ist eine Herausforderung, da diese Fische aggressiv und schnell sind. Hier sind einige der erfolgreichsten Angelmethoden:
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Spinnfischen: Diese Methode wird häufig verwendet, da Payaras auf sich schnell bewegende Köder reagieren. Beim Spinnfischen verwendet man künstliche Köder wie Spinner, Jigs oder Wobbler, die durch das Wasser gezogen werden, um den Jagdinstinkt des Fisches zu wecken. Besonders gut funktionieren Köder, die die Bewegungen von verletzten Fischen imitieren.
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Fliegenfischen: Obwohl es schwierig ist, wird Fliegenfischen zunehmend populär, insbesondere in klaren Flüssen mit geringerer Strömung. Große Streamer und Fliegen, die Fische wie Sardinen imitieren, sind ideal. Diese Methode erfordert jedoch Geschick und Geduld, da Payaras aufgrund ihrer Größe und Kraft einen erheblichen Kampf bieten.
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Angeln mit lebendem Köder: Payaras sind äußerst effektiv auf lebende Köder wie kleinere Fische. Sardinen oder andere kleine Flussfische werden oft als lebender Köder verwendet. Diese Methode funktioniert besonders gut in tieferen, langsameren Bereichen des Flusses, wo Payaras auf Beute lauern.
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Schleppangeln: Beim Schleppangeln wird der Köder hinter einem Boot durch das Wasser gezogen. Diese Methode funktioniert gut in Flüssen mit starken Strömungen, in denen sich Payaras auf die Jagd konzentrieren. Hierbei werden meist große Kunstköder verwendet, die verletzte Fische imitieren.
6. Womit fängt man Payara?
Payaras sind äußerst aggressive Raubfische, die eine Vielzahl von Ködern attackieren. Hier sind einige der besten Köder, die zum Fangen von Payaras verwendet werden:
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Lebendköder: Wie bereits erwähnt, sind lebende Köder eine der effektivsten Methoden, um Payaras anzulocken. Sardinen, kleinere Flussfische oder ähnliche Beutefische sind ideal, da sie die natürliche Nahrung der Payaras darstellen. Der lebende Köder muss an einer robusten Ausrüstung montiert werden, da Payaras für ihre schnellen und kraftvollen Bisse bekannt sind.
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Kunstköder (Wobbler): Wobbler, die verletzte oder fliehende Beutefische nachahmen, sind äußerst erfolgreich. Besonders wirksam sind größere Modelle, die für den Payara eine ausreichende Beutegröße darstellen. Payaras reagieren besonders auf aggressive, ruckartige Bewegungen, weshalb Köder, die unregelmäßige Bewegungen im Wasser machen, oft besonders gut funktionieren.
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Jigs: Auch Jigs, insbesondere solche mit hellen Farben und schillernden Oberflächen, werden von Payaras oft attackiert. Jigs, die schnell durch die Wassersäule geführt werden, imitieren schnell flüchtende Fische, was den Jagdinstinkt der Payaras weckt.
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Topwater-Köder: In bestimmten Situationen, insbesondere bei klaren Gewässern und geringerer Strömung, können auch Oberflächenköder effektiv sein. Sie imitieren Fische, die an der Wasseroberfläche schwimmen oder flüchten, was bei Payaras oft aggressive Bisse auslöst.
Insgesamt hängt die Wahl des Köders stark von den Bedingungen im jeweiligen Fluss und der Aktivität der Payaras ab. Es ist wichtig, verschiedene Köder auszuprobieren und sich an die Jagdstrategien der Fische anzupassen, um den besten Erfolg zu erzielen.