Karpfen angeln
Inhalt: |
1. Karpfen Vorkommen |
2. Karpfen Wachstum |
3. Wo fängt man Karpfen? |
4. Wann fängt man Karpfen? |
5. Wie fängt man Karpfen? |
6. Womit fängt man Karpfen? |
1. Karpfen Vorkommen
Der Karpfen (Cyprinus carpio) ist eine Süßwasserfischart und kommt ursprünglich aus den wärmeren Flüssen Asiens und Osteuropas, insbesondere aus dem Schwarzen Meer, dem Kaspischen Meer und der Donau. Heutzutage ist er jedoch weltweit verbreitet und wurde in vielen Teilen der Welt als Speise- und Angelfisch eingeführt. Besonders in Europa, Nordamerika, Asien, Australien und Neuseeland ist der Karpfen in zahlreichen Flüssen, Seen, Teichen und Kanälen zu finden.
In Europa sind Karpfen in fast jedem Land verbreitet. In Deutschland und Polen, beispielsweise, sind Karpfen in Flüssen wie der Elbe, der Oder und der Donau sowie in vielen stehenden Gewässern wie Seen und Teichen anzutreffen. In den Niederlanden und Großbritannien werden sie auch in den meisten Flüssen und Teichen als Angelfische geschätzt. Die größte Verbreitung haben sie in Mitteleuropa, wo sie in vielen Teichen gezüchtet werden.
In Nordamerika wurden Karpfen Ende des 19. Jahrhunderts eingeführt und sind heute in den meisten Süßwassergewässern der Vereinigten Staaten und Kanadas zu finden. Sie bevorzugen langsam fließende oder stehende Gewässer, insbesondere solche mit weichem, schlammigem Boden und dichter Vegetation, wo sie nach Nahrung suchen können. Auch in Australien und Neuseeland wurden Karpfen eingeführt, und in einigen Gebieten gelten sie dort als invasive Art, da sie das ökologische Gleichgewicht beeinträchtigen können.
2. Karpfen Wachstum
Das Wachstum eines Karpfens hängt stark von den Umweltbedingungen wie Temperatur, Nahrungsangebot und Wasserqualität ab. Junge Karpfen, auch Setzlinge genannt, wachsen besonders in den ersten Jahren ihres Lebens relativ schnell. Im ersten Jahr erreichen sie oft eine Länge von 10 bis 15 cm, während sie in den nächsten Jahren bis zu 30 bis 40 cm heranwachsen können.
Karpfen sind opportunistische Fresser und nutzen ein breites Spektrum an Nahrung. In einem optimalen Lebensraum mit reichlich Nahrung und gemäßigten Wassertemperaturen können Karpfen jährlich zwischen 1 und 2 kg an Gewicht zulegen. Das Wachstum verlangsamt sich jedoch, wenn der Karpfen das Erwachsenenalter erreicht.
Im Allgemeinen erreichen Karpfen ein Gewicht von 2 bis 5 kg im Alter von etwa 5 bis 7 Jahren, aber es gibt Ausnahmen. In geeigneten Gewässern können Karpfen ein Gewicht von über 20 kg erreichen und bis zu 1 Meter lang werden. Karpfen können ein beeindruckendes Alter von bis zu 40 Jahren erreichen, wobei die Wachstumsrate im Alter abnimmt.
Weibliche Karpfen wachsen in der Regel schneller und werden größer als die Männchen. Die maximale Größe und das Gewicht eines Karpfens hängen stark von der verfügbaren Nahrung, den Wetterbedingungen und der Konkurrenz durch andere Fischarten ab.
3. Wo fängt man Karpfen?
Karpfen sind in einer Vielzahl von Süßwasserhabitaten zu finden, darunter Flüsse, Seen, Kanäle und Teiche. Da sie robust und anpassungsfähig sind, können sie in stehenden oder langsam fließenden Gewässern leben, solange das Wasser relativ warm ist und genügend Nahrung vorhanden ist.
In Europa gibt es zahlreiche Angelgebiete für Karpfen. In Deutschland sind Flüsse wie die Elbe, der Rhein und die Donau ausgezeichnete Fanggebiete. Auch in Seen wie dem Bodensee, dem Chiemsee und dem Müritzsee sind Karpfen verbreitet. Darüber hinaus gibt es viele speziell für das Karpfenangeln genutzte Teiche und Seen, die regelmäßig besetzt werden, um eine nachhaltige Karpfenpopulation zu gewährleisten.
In Großbritannien sind Karpfen in Flüssen wie der Themse und Seen wie dem Lake District weit verbreitet. Angler in Frankreich suchen oft die Flüsse Loire und Garonne sowie viele private Angelteiche und -seen auf, die speziell für das Karpfenangeln bewirtschaftet werden.
In den Vereinigten Staaten und Kanada werden Karpfen in Flüssen wie dem Mississippi und dem St. Lawrence River gefangen. Auch in den großen Seen (Great Lakes) gibt es große Karpfenpopulationen.
In Australien und Neuseeland sind Karpfen in vielen Flüssen und Stauseen verbreitet, obwohl sie in einigen Gebieten als invasive Art gelten.
4. Wann fängt man Karpfen?
Karpfen können das ganze Jahr über gefangen werden, aber die besten Fangzeiten hängen stark von der Wassertemperatur und dem Verhalten der Fische ab. Da Karpfen wechselwarme Tiere sind, wird ihr Stoffwechsel und damit ihre Aktivität von der Wassertemperatur beeinflusst.
Frühling: Der Frühling ist eine ausgezeichnete Zeit für das Karpfenangeln, da die Fische nach dem Winter wieder aktiver werden und beginnen, intensiv zu fressen, um sich auf das Laichen vorzubereiten. Die beste Zeit im Frühling ist, wenn die Wassertemperaturen 12 bis 18 °C erreichen. Zu dieser Zeit sind Karpfen oft in flacheren, wärmeren Gewässern anzutreffen, wo sie nach Nahrung suchen.
Sommer: Im Sommer sind die Fische am aktivsten. Allerdings kann in sehr heißen Monaten, wenn die Wassertemperaturen über 25 °C steigen, die Aktivität der Karpfen nachlassen. In diesen Fällen ist das Angeln früh am Morgen oder spät am Abend, wenn die Temperaturen etwas kühler sind, am erfolgreichsten.
Herbst: Der Herbst ist ebenfalls eine ausgezeichnete Jahreszeit für das Karpfenangeln, da die Fische intensiv fressen, um sich auf den Winter vorzubereiten. Wenn die Wassertemperaturen zu sinken beginnen, sind die Karpfen oft sehr aktiv und können in tieferen Gewässern gefunden werden.
Winter: Während der Wintermonate verlangsamt sich der Stoffwechsel der Karpfen erheblich, und sie sind weniger aktiv. Das Karpfenangeln im Winter ist schwieriger, aber nicht unmöglich. Die besten Chancen bestehen in tieferen Gewässern, wo die Fische sich aufhalten, um die kälteren Temperaturen zu meiden.
5. Wie fängt man Karpfen?
Das Angeln auf Karpfen erfordert Geduld und die richtige Technik. Im Allgemeinen sind Karpfen vorsichtige Fische, die es dem Angler nicht leicht machen, sie zu fangen. Zu den gängigsten und effektivsten Angelmethoden gehören:
Grundangeln: Beim Grundangeln wird der Köder auf dem Boden des Gewässers angeboten. Dies ist eine der gängigsten Methoden beim Karpfenangeln. Es können verschiedene Köder wie Mais, Boilies oder Wurmarten verwendet werden. Durch den Einsatz von Futterkörben oder PVA-Beuteln, die zusätzliche Lockstoffe in der Nähe des Köders freisetzen, lassen sich die Fische zusätzlich anlocken.
Schwimmbrot: Diese Methode ist besonders erfolgreich in flachen Gewässern oder bei ruhigem Wasser. Ein Stück Brot wird auf der Wasseroberfläche angeboten, was den Karpfen dazu verleiten kann, an die Oberfläche zu kommen und zu beißen. Dies erfordert oft viel Geduld, da Karpfen misstrauisch gegenüber ungewöhnlichen Objekten sind.
Feederangeln: Das Feederangeln ist eine spezialisierte Form des Grundangelns, bei der ein Futterkorb verwendet wird, um den Fisch anzulocken. Der Futterkorb wird mit kleinen Partikeln gefüllt, die sich im Wasser auflösen und eine Futterspur hinterlassen, die den Karpfen an den Hakenköder lockt.
Boilie-Fischen: Diese Methode verwendet speziell hergestellte Köder, sogenannte Boilies, die auf dem Grund des Gewässers angeboten werden. Boilies sind in verschiedenen Geschmacksrichtungen und Farben erhältlich und können durch das Anbringen von Lockstoffen oder Flavours noch attraktiver gemacht werden.
Matchangeln: Beim Matchangeln wird eine leichte Angelrute verwendet, um kleinere Karpfen oder andere Fischarten zu fangen. Diese Methode erfordert Geschick und Präzision, da der Köder oft in der Nähe von Hindernissen oder Wasserpflanzen platziert wird, wo sich Karpfen gerne aufhalten.
6. Womit fängt man Karpfen?
Karpfen sind Allesfresser und ernähren sich von einer Vielzahl von Nahrungsquellen, darunter Pflanzen, Insektenlarven, Schnecken und kleine Fische. Daher können verschiedene Köder verwendet werden, um Karpfen anzulocken.
Mais: Mais ist einer der beliebtesten und effektivsten Köder für Karpfen. Er ist günstig, leicht verfügbar und wird von Karpfen gerne gefressen. Besonders in Kombination mit anderen Lockstoffen kann Mais sehr erfolgreich sein.
Boilies: Boilies sind speziell entwickelte Karpfenköder, die aus verschiedenen Zutaten wie Fischmehl, Eiern, Getreide und Aromen hergestellt werden. Sie sind in verschiedenen Geschmacksrichtungen und Farben erhältlich und werden oft verwendet, um größere Karpfen anzulocken. Beliebte Geschmacksrichtungen sind Erdbeere, Ananas, Leber und Muschel.
Pellets: Pellets sind ähnlich wie Boilies eine beliebte Wahl für das Karpfenangeln. Sie bestehen meist aus Fischmehl oder Getreideprodukten und sind oft mit Lockstoffen angereichert. Pellets lösen sich im Wasser langsam auf und hinterlassen eine Futterspur, die den Karpfen anzieht.
Teig: Teigköder sind einfach herzustellen und können mit verschiedenen Zutaten und Aromen angereichert werden, um sie für Karpfen attraktiver zu machen. Besonders fruchtige oder süße Teige sind bei Karpfen beliebt.
Maden und Würmer: Naturköder wie Maden und Würmer sind besonders effektiv in natürlichen Gewässern, wo die Fische an diese Nahrungsquellen gewöhnt sind.
Partikelköder: Partikel wie Hanf, Tigernüsse und Erbsen sind ebenfalls beliebte Köder für Karpfen, insbesondere in Kombination mit Boilies oder Pellets. Sie werden oft in großen Mengen als Futter ausgebracht, um den Karpfen an die Angelstelle zu locken.