Döbel angeln
Inhalt: |
1. Döbel Vorkommen |
2. Döbel Wachstum |
3. Wo fängt man Döbel? |
4. Wann fängt man Döbel? |
5. Wie fängt man Döbel? |
6. Womit fängt man Döbel? |
1. Döbel Vorkommen
Döbel kommen in fast ganz Europa vor. In Deutschland findet man gute bis sehr gute Döbel-Bestände vor allem im Westen und Süden.
Der Döbel ist ein weit verbreiteter Süßwasserfisch und einer der repräsentativen Fische der Äschen- und Barbenregionen. Sie leben in kleinen Gewässern, wie schnell fließenden Bächen und Flüssen, Seen, Gebieten mit aufgestauten Flüssen und Entwässerungsgräben. Die Brut bildet normalerweise große Schwärme, nahe der Oberfläche, um entgegenkommende Beute zu ergreifen. Große Döbel leben meist einzeln in Unterständen wie überhängenden Bäumen und Sträuchern, unter Brücken und in tiefen Flusstümpeln. Günstige Standorte sind auch strömungsarme Bereiche hinter großen Steinen oder kleinen Buchten. Normalerweise lebt er in kleinen Gruppen von etwa zehn Tieren.
Döbel reagieren empfindlich auf Wasserverschmutzung und können ein Indikator für unverschmutztes Bach- oder Flusswasser sein. Die Gewässerregulierung bedroht die Existenz des Döbels, da der Döbel auf sauerstoffreiche, schnell fließende, grobkiesige bis schotterige Laichsubstrate angewiesen ist und in kanalisierten Bächen und Flüssen nicht brüten kann. Starke Sedimentation und Schlammbildung im Wasser können das Schlüpfen der Jungfische beeinträchtigen. In Bergforellenbächen wurden Döbel im Winter vielerorts als Laichräuber der jungen Forellenbrut stark verfolgt. Er ist ein grätenreicher Weißfisch, der jedoch kulinarisch ohne Weiteres verwertet werden kann.
Döbel bevorzugen generell warme Wassertemperaturen bis 26 °C.
2. Döbel Wachstum
Döbel können bis zu 70 cm lang und bis zu 5 kg schwer werden. Sie erreichen die Geschlechtsreife im Alter von 2-4 Jahren und während der Laichzeit von April-Juni (Mai-Juli je nach Wassertemperatur) legen die Tiere etwa 100.000 Eier auf Pflanzen und Kiesboden.
3. Wo fängt man Döbel?
Der Döbel heißt nicht ohne Grund Dickkopf. Der Name ist Programm. Döbel sind launisch und ein Köder, der gestern noch zum Fangerfolg führte, kann heute von Döbeln gegebenenfalls verschmäht werden. Neben der jeweiligen Jahreszeit spielen Faktoren wie der Wasserstand, Außentemperatur, Wassertemperatur, Windgeschwindigkeit und das Futterangebot eine entscheidende Rolle für den Standort des Döbels. Jedes Gewässer wird unterschiedliche Futterangebote für den Döbel liefern. Diese wirken sich auf den Standort des Döbels aus. Lernen Sie Ihr Gewässer kennen! Die Erfahrung zeigt Ihnen, wo der Döbel zu fangen ist.
Döbel mögen warme Wassertemperaturen. Speziell an heißen Tagen in der Mittagssonne kann man sowohl kleine Döbel-Schwärme als auch sehr große Döbel an der Wasseroberfläche beim Jagen beobachten. Häufig sind kleine Insektenimitate wie Kunstfliegen oder Naturköder wie Heuspringer oder Heimchen, angeboten an der Wasseroberfläche, entscheidend, ob der Kescher leer bleibt oder nicht.
4. Wann fängt man Döbel?
Die beste Jahreszeit zum Döbel angeln ist von April bis September. Man kann ihn den ganzen Tag fangen. Den größten Erfolg hat man erfahrungsgemäß jedoch frühmorgens und in der Abenddämmerung.
Von Frühjahr bis Herbst können Döbel beim Posenfischen und Spinnfischen (kleine Spinner und Wobbler) überlistet werden. Auch das Fliegenfischen mit Trockenfliegen und Goldkopfnymphen kann im Frühling bis Herbst erfolgreich sein. Im Winter hingegen sind Döbelfänge selten, da die Fische aufgrund ihres verlangsamten Stoffwechsels nur sehr wenig Nahrung aufnehmen und sich in tiefere offene Gewässer zurückziehen. Manche Angler überlisten Döbel mit einfachen Grundbleimontagen auch im Winter. Speziell fleischige Köder kommen in dieser Jahreszeit gezielt zum Einsatz.
5. Wie fängt man Döbel?
Eine der schönsten und zugleich erfolgreichsten Methoden, um Döbel zu fangen, ist das Fliegenfischen. Je nach Jahreszeit und Witterungsbedingung können sowohl Trockenfliegen als auch Nassfliegen zum gewünschten Erfolg führen. Jagen die Döbel an der Gewässer-Oberfläche, so kommt die Trockenfliege zum Einsatz. Beobachten Sie das Insektenangebot zur jeweiligen Jahreszeit, um die richtige Trockenfliege zu wählen. Wenn die Döbel tief stehen, so kommen Nassfliegen und Nymphen zum Einsatz. Dem Einfallsreichtum des Anglers sind hier keine Grenzen gesetzt. Auch selbst gefertigte Silberkopfnymphen mit Stoffresten konnten bereits gute Erfolge erzielen.
Wenn Sie gezielt große Döbel fangen wollen, sollten Sie zur Spinnrute greifen. Kleine Wobbler und Spinner in grellen oder fluoreszierenden Farben führten bei uns besonders häufig zum gewünschten Großdöbel.
Aber auch Naturköder wie Heimchen und Heuspringer liefern speziell in den Sommermonaten erfahrungsgemäß extrem erfolgreiche Fänge. Wenn möglich, sollte hierbei ein Einzelhaken direkt an die möglichst fein gewählte Hauptschnur angebunden werden. Fluorocarbonschnüre in einer Stärke von maximal 0,20 mm sind hierbei eine gute Wahl, da diese von den Fischen weniger stark wahrgenommen wird. Durch das geringe Dehnungsverhalten der Schnur sitzt der Anhieb, ähnlich wie bei einer geflochtenen Schnur, deutlich besser. Wenn der Zielfisch jedoch weiter draußen steht, empfiehlt sich in diesem Fall der Einsatz eines schwimmenden Sbirolinos oder einer kleinen Wasserkugel.
Döbel lassen sich außerdem hervorragend stationär mit einer Grundbleimontage oder mit einer Schwimmermontage fischen. In den Sommermonaten verwenden wir gerne Käse, Würmer, Maden, Brotflocken, Obst oder tote Köderfische. In den Wintermonaten kommen eher fleischige Köder wie Frühstücksfleisch an den Haken.
Es gilt auch hier folgender Grundsatz: Wählen Sie die Montage so schwer wie nötig und so fein wie möglich.
6. Womit fängt man Döbel?
Kunstköder: Kleine Spinner und Wobbler, Kunstfliegen (Trockenfliegen und Nymphen).
Naturköder: Kleine tote Fische an der Grundbleimontage, Brotflocken, Insekten, Larven, Würmer, Maden, aber auch Früchte wie Kirschen, Weintrauben, Erdbeeren und Himbeeren.