Bachsaiblinge angeln
1. Bachsaiblinge Vorkommen
Der Bachsaibling (Salvelinus fontinalis) ist eine Fischart, die ursprünglich aus Nordamerika stammt, insbesondere aus dem östlichen Teil Kanadas und der Vereinigten Staaten. Die Fische besiedeln vor allem kalte, klare Bäche, Flüsse und Seen in diesen Regionen. Sie bevorzugen saubere Gewässer mit gutem Sauerstoffgehalt, insbesondere in höheren Lagen mit niedrigen Wassertemperaturen, typischerweise unter 16°C.
Seit dem 19. Jahrhundert wurde der Bachsaibling auch in andere Teile der Welt eingeführt, darunter in Europa, Südamerika und Neuseeland. In Europa, vor allem in den Alpenregionen von Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz, hat sich der Bachsaibling in vielen Flüssen und Seen gut etabliert. Auch in Skandinavien und Schottland gibt es Populationen.
In ihrer natürlichen Umgebung leben Bachsaiblinge in kühlen Gebirgsbächen, wo das Wasser klar und sauerstoffreich ist. Sie bevorzugen schattige Bereiche mit Kies- und Steinböden, wo sie Deckung finden und sich vor Fressfeinden verstecken können.
2. Bachsaiblinge Wachstum
Das Wachstum von Bachsaiblingen variiert stark je nach Lebensraum, Nahrungsverfügbarkeit und Wasserbedingungen. In Bächen wachsen sie in der Regel langsamer als in Seen, da sie in kleineren Gewässern weniger Nahrung finden. Ein ausgewachsener Bachsaibling kann in Bächen zwischen 20 und 30 cm lang werden, während in Seen oder größeren Flüssen Exemplare bis zu 60 cm erreichen können. Das maximale Gewicht liegt typischerweise bei 1 bis 2 kg, obwohl einige besonders große Fische auch bis zu 3 kg oder mehr wiegen können.
Bachsaiblinge wachsen im ersten Lebensjahr relativ schnell und erreichen eine Länge von etwa 10 bis 15 cm. Nach dem ersten Jahr verlangsamt sich ihr Wachstum, besonders in kühleren Gewässern, wo das Nahrungsangebot begrenzter ist. Sie erreichen die Geschlechtsreife im Alter von zwei bis drei Jahren. Besonders größere und tiefere Seen bieten bessere Wachstumsbedingungen, da dort mehr Nahrung, insbesondere kleine Fische, verfügbar ist.
3. Wo fängt man Bachsaiblinge?
Bachsaiblinge findet man in einer Vielzahl von Lebensräumen, die saubere, kalte und sauerstoffreiche Gewässer bieten. In Nordamerika werden sie in kühlen, klaren Bächen und Flüssen der Appalachen, der Great Lakes Region und Kanadas gefangen. Sie leben dort in Flüssen mit steinigen oder kiesigen Böden, in denen sie sich verstecken können.
In Europa sind die besten Fanggebiete für Bachsaiblinge die kühlen Bergregionen der Alpen in Ländern wie Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz. Sie besiedeln oft abgelegene Bergbäche und -seen, wo das Wasser klar und kalt ist. Die Flüsse und Seen dieser Regionen bieten ideale Bedingungen für die Fischerei auf Bachsaiblinge.
Auch in Skandinavien und Schottland gibt es gute Populationen von Bachsaiblingen, die in den sauberen und kühlen Gewässern dieser Regionen vorkommen. Besonders Bergbäche und tiefere, kühlere Seen sind bevorzugte Fanggebiete.
4. Wann fängt man Bachsaiblinge?
Bachsaiblinge sind das ganze Jahr über aktiv, jedoch sind sie besonders in den Frühjahrs- und Herbstmonaten gut zu fangen. Der Frühling ist eine hervorragende Zeit, da das Schmelzwasser die Flüsse und Bäche mit kühlem, sauerstoffreichem Wasser versorgt. Auch der Herbst, wenn die Temperaturen sinken und die Fische vor dem Winter aktiv nach Nahrung suchen, ist eine sehr gute Jahreszeit.
Im Sommer sind Bachsaiblinge in der Regel schwerer zu fangen, da sie sich in die kühleren, tieferen Bereiche des Wassers zurückziehen, um der Hitze zu entkommen. In höheren Bergregionen, wo das Wasser das ganze Jahr über kühl bleibt, sind sie jedoch auch im Sommer aktiv.
Was die Tageszeit betrifft, sind die besten Fangzeiten für Bachsaiblinge die frühen Morgenstunden und der späte Nachmittag. Während dieser Zeiten sind die Temperaturen kühler, und die Fische sind aktiver auf Nahrungssuche. Bei bewölktem Wetter oder leichtem Regen sind Bachsaiblinge oft besonders aktiv, da das diffuse Licht und die kühleren Temperaturen sie dazu anregen, mehr zu jagen.
5. Wie fängt man Bachsaiblinge?
Es gibt mehrere bewährte Methoden, um Bachsaiblinge zu fangen. Die häufigsten Methoden sind das Fliegenfischen, das Spinnfischen und das Naturköderangeln.
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Fliegenfischen: Diese Methode ist besonders beliebt in Gebirgsbächen und klaren Flüssen, wo Bachsaiblinge sich oft in der Nähe der Wasseroberfläche aufhalten, um Insekten zu fangen. Mit einer leichten Rute und künstlichen Fliegen, die Insekten wie Mücken, Köcherfliegen oder Eintagsfliegen imitieren, lassen sich Bachsaiblinge gut fangen. Trockenfliegen sind besonders in den Morgen- und Abendstunden effektiv, wenn die Fische an die Oberfläche kommen, um zu fressen.
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Spinnfischen: Beim Spinnfischen werden kleine Kunstköder wie Spinner, Wobbler oder Gummifische verwendet. Diese Methode eignet sich besonders gut für tiefere Seen oder Flüsse, wo Bachsaiblinge auf Beutefische jagen. Leichte Spinnruten mit dünner Schnur sind ideal, um die empfindlichen Fische nicht zu verscheuchen.
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Naturköderangeln: Das Fischen mit Naturködern wie Würmern oder Maden ist ebenfalls sehr erfolgreich. Die Köder werden am Grund oder knapp darüber präsentiert, um Bachsaiblinge anzulocken, die sich in tieferen Bereichen verstecken. Diese Methode ist besonders im Frühling und Herbst effektiv, wenn die Fische aktiver nach Nahrung suchen.
6. Womit fängt man Bachsaiblinge?
Bachsaiblinge sind Allesfresser, die sich sowohl von Insekten als auch von kleinen Fischen und Krebstieren ernähren. Daher gibt es eine Vielzahl von Ködern, die beim Angeln auf Bachsaiblinge erfolgreich eingesetzt werden können:
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Fliegen (Trocken- und Nassfliegen): Künstliche Fliegen, die Insekten wie Mücken, Eintagsfliegen und Köcherfliegen imitieren, sind besonders effektiv beim Fliegenfischen. Je nach Jahreszeit und Fressverhalten der Fische können unterschiedliche Muster und Größen erfolgreich sein.
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Spinner und kleine Wobbler: Diese Kunstköder imitieren kleine Beutefische und Insekten, die Bachsaiblinge jagen. Besonders Spinner mit silbernen oder goldenen Blättern, die das Licht reflektieren, sind erfolgreich in klaren Gewässern. Wobbler, die die natürliche Schwimmbewegung eines kleinen Fisches nachahmen, sind besonders in tieferen Gewässern nützlich.
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Naturköder: Würmer, Maden, kleine Fischstücke oder sogar Insekten wie Heuschrecken können als Naturköder verwendet werden. Diese Köder sollten in der Nähe des Grundes oder knapp darüber präsentiert werden, um Bachsaiblinge anzulocken, die in tieferen Bereichen auf der Suche nach Nahrung sind.