Tigerforellen angeln
1. Tigerforellen Vorkommen
Tigerforellen kommen nicht natürlich in der Wildnis vor, da sie eine Kreuzung zwischen zwei Fischarten, der Bachforelle (Salmo trutta) und dem Bachsaibling (Salvelinus fontinalis), sind. Sie werden häufig in Fischzuchtanlagen gezüchtet und dann in künstlichen Seen, Stauseen oder Flüssen ausgesetzt, um Anglern zusätzliche Fangmöglichkeiten zu bieten. Diese Hybridfische sind besonders beliebt in den Vereinigten Staaten, Kanada und Europa, wo sie regelmäßig in Gewässern ausgesetzt werden, die für die beiden Ursprungsarten geeignet sind.
Tigerforellen bevorzugen kühle, saubere Gewässer, ähnlich wie ihre Elterntiere, und kommen häufig in Gewässern vor, die sowohl Flachwasserzonen als auch tiefere, kühlere Bereiche aufweisen. Besonders in Nordamerika und Teilen Europas, wie in der Schweiz, Österreich und Deutschland, wo sowohl Bachforellen als auch Bachsaiblinge vorkommen, sind sie in geeigneten Habitaten zu finden.
2. Tigerforellen Wachstum
Tigerforellen sind für ihr vergleichsweise schnelles Wachstum bekannt, insbesondere im Vergleich zu ihren Elternarten. In der Wildnis können sie unter idealen Bedingungen in kurzer Zeit beachtliche Größen erreichen. In den ersten zwei bis drei Jahren können sie bereits eine Länge von 30 bis 40 cm erreichen, und ausgewachsene Exemplare erreichen Längen von bis zu 60 cm oder mehr. Einige Tigerforellen können unter optimalen Bedingungen über 5 kg wiegen.
Ein wesentlicher Faktor für das schnelle Wachstum von Tigerforellen ist ihre Aggressivität. Sie sind stark räuberisch und fressen eine Vielzahl von Beutetieren, was es ihnen ermöglicht, schneller zu wachsen als andere Forellenarten. Diese Hybridfische haben eine längere Lebensspanne als andere Forellen und sind in der Lage, große Beutetiere wie kleine Fische, Amphibien und Krebstiere zu fressen, was ebenfalls zu ihrem schnellen Wachstum beiträgt.
3. Wo fängt man Tigerforellen?
Tigerforellen werden häufig in künstlich angelegten Gewässern ausgesetzt, um das Anglererlebnis zu verbessern. In den Vereinigten Staaten sind sie in zahlreichen Bundesstaaten zu finden, darunter Utah, Colorado und Montana, wo sie gezielt in Stauseen und Flüssen eingesetzt werden. Auch in Kanada und einigen europäischen Ländern wie Deutschland, Schweiz und Österreich werden sie in Seen und Flüssen eingeführt, die kühle und klare Bedingungen bieten.
Tigerforellen kommen oft in den gleichen Lebensräumen vor wie Bachforellen und Bachsaiblinge, da sie ähnliche Umweltbedingungen bevorzugen. Sie halten sich oft in kühlen, tiefen Seen oder flussnahen Zonen auf, wo sie genug Nahrung und Schutz finden. Besonders in Stauseen und größeren Seen mit tiefen, kalten Bereichen finden Angler oft größere Exemplare.
4. Wann fängt man Tigerforellen?
Tigerforellen können das ganze Jahr über gefangen werden, aber die besten Fangzeiten sind im Frühling und Herbst, wenn das Wasser kühler ist und die Fische aktiver auf Nahrungssuche gehen. Im Sommer, wenn die Temperaturen steigen, ziehen sich Tigerforellen oft in tiefere, kühlere Bereiche zurück, was sie schwerer zugänglich macht.
Was die Tageszeit betrifft, so sind die frühen Morgenstunden und der späte Nachmittag die besten Zeiten, um Tigerforellen zu fangen. Zu diesen Zeiten sind die Temperaturen niedriger und die Fische kommen näher an die Oberfläche, um nach Nahrung zu suchen. Bei trübem oder bewölktem Wetter können sie jedoch auch tagsüber aktiv bleiben. Im Winter ist das Eisangeln in Gebieten mit kälteren Klimazonen eine weitere Möglichkeit, Tigerforellen zu fangen, da sie auch bei sehr niedrigen Temperaturen aktiv bleiben.
5. Wie fängt man Tigerforellen?
Tigerforellen können mit verschiedenen Angelmethoden gefangen werden, abhängig von der Jahreszeit und dem Gewässertyp:
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Spinnfischen: Dies ist eine der beliebtesten Methoden, um Tigerforellen zu fangen. Kunstköder wie Spinner, Wobbler oder Gummifische imitieren kleine Beutetiere und sind besonders wirksam. Tigerforellen reagieren gut auf bewegte Köder, besonders solche, die kleine Fische oder Amphibien imitieren.
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Fliegenfischen: Da Tigerforellen in ähnlichen Lebensräumen wie Bachforellen und Saiblinge vorkommen, ist das Fliegenfischen eine beliebte Methode. Nass- und Trockenfliegen, die Insekten imitieren, sind in kühleren Monaten oder in flachen Bereichen sehr erfolgreich.
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Schleppangeln: In größeren Seen ist das Schleppangeln mit Ködern, die in tiefen Gewässern präsentiert werden, sehr effektiv. Besonders in den wärmeren Monaten, wenn sich Tigerforellen in tiefere Schichten zurückziehen, kann diese Methode helfen, große Exemplare zu fangen.
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Naturköderangeln: Das Angeln mit lebenden oder toten Ködern wie Würmern, kleinen Fischen oder Krebstieren ist ebenfalls erfolgreich. Besonders in flachen, kühlen Gewässern oder während der Morgenstunden können diese Köder die Fische anlocken.
6. Womit fängt man Tigerforellen?
Tigerforellen sind aggressive Räuber, daher ist die Wahl der richtigen Köder entscheidend. Die besten Angelköder für Tigerforellen umfassen:
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Lebende Köder: Würmer, Maden, kleine Fische oder Krebstiere sind besonders effektiv, da sie die natürliche Beute der Tigerforellen darstellen. Diese Köder funktionieren besonders gut beim Grundangeln oder beim Schleppangeln in tiefen Gewässern.
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Kunstköder: Spinner, Blinker und Wobbler, die kleine Fische, Frösche oder Amphibien imitieren, sind ideal, um Tigerforellen anzulocken. Besonders Köder mit lebhaften Farben oder blinkenden Oberflächen sind in klaren Gewässern sehr erfolgreich.
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Fliegen: Beim Fliegenfischen funktionieren Nassfliegen, die kleine Wasserinsekten oder Larven imitieren, besonders gut. Auch Trockenfliegen, die das Verhalten von Insekten auf der Wasseroberfläche simulieren, können Tigerforellen zum Anbeißen bringen.
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PowerBait und Paste: In Seen, wo Tigerforellen regelmäßig besetzt werden, können auch künstliche Köder wie PowerBait oder spezielle Forellenpaste sehr erfolgreich sein, insbesondere bei tiefer geführten Ködern.