Sprotten angeln
1. Sprotten Vorkommen
Die Sprotte (Sprattus sprattus), auch als Europäische Sprotte bekannt, ist ein kleiner pelagischer Schwarmfisch, der in den kühlen und gemäßigten Gewässern des Nordostatlantiks und der europäischen Küsten vorkommt. Sie gehören zur Familie der Heringe und sind für ihre Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Meeresbedingungen bekannt.
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Nordsee: Die Nordsee ist eines der Hauptverbreitungsgebiete der Sprotte. Sie leben hier in den küstennahen und offenen Gewässern, oft in großen Schwärmen, die sich in der Wassersäule bewegen.
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Ostsee: Auch in der Ostsee sind Sprotten weit verbreitet. Sie sind eine der dominierenden Fischarten in diesem Brackwassergebiet, besonders in den zentralen und südlichen Bereichen der Ostsee.
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Küsten des Nordatlantiks: Sprotten kommen entlang der europäischen Atlantikküste vor, von Norwegen bis hinunter nach Portugal. Sie bevorzugen kühlere Gewässer und sind häufig in der Nähe von Schelfrändern und unterseeischen Plateaus anzutreffen.
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Britische Inseln und Ärmelkanal: Rund um die Britischen Inseln und im Ärmelkanal sind Sprotten ebenfalls heimisch. Sie leben hier sowohl in küstennahen Gewässern als auch in tieferen Zonen.
Sprotten sind typische Schwarmfische, die in der mittleren Wassersäule schwimmen, oft in großen Schwärmen, die kilometerweit reichen. Sie bevorzugen Wassertemperaturen zwischen 6 und 12 Grad Celsius und halten sich in Tiefen von bis zu 150 Metern auf, obwohl sie manchmal auch in flacheren Gebieten vorkommen.
2. Sprotten Wachstum
Das Wachstum der Sprotten hängt stark von der Temperatur, der Verfügbarkeit von Nahrung und den Umweltbedingungen ab. Im Allgemeinen wachsen Sprotten relativ schnell, haben jedoch eine kurze Lebensdauer, die es ihnen ermöglicht, sich rasch zu vermehren.
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Larven- und Jungfischstadium: Nach dem Schlüpfen durchlaufen die Sprotten mehrere Larvenstadien, in denen sie sich von Plankton ernähren. Diese Phase dauert etwa 2 bis 3 Monate, bevor sie die Größe von Jungfischen erreichen. Zu diesem Zeitpunkt sind sie etwa 3 bis 5 cm lang.
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Adulte Fische: Adulte Sprotten können eine maximale Länge von 16 cm erreichen, obwohl die meisten Exemplare zwischen 10 und 12 cm lang sind. Sie erreichen ihre volle Größe innerhalb von 2 Jahren. Das Wachstum verlangsamt sich nach dem ersten Lebensjahr, wenn sie die Geschlechtsreife erreichen.
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Lebenszyklus und Alter: Sprotten haben eine relativ kurze Lebensdauer von etwa 4 bis 5 Jahren, obwohl einige Exemplare bis zu 6 Jahre alt werden können. Sie wachsen schnell und haben eine hohe Reproduktionsrate, was ihnen hilft, große Schwärme zu bilden und sich an wechselnde Umweltbedingungen anzupassen.
Die Verfügbarkeit von Nahrung, insbesondere Plankton, und die Wassertemperatur spielen eine entscheidende Rolle für das Wachstum der Sprotten. In kälteren Gewässern wachsen sie langsamer, während sie in wärmeren, nährstoffreichen Gebieten schneller reifen.
3. Wo fängt man Sprotten?
Sprotten sind in vielen Teilen Europas ein wichtiger Fisch für die kommerzielle Fischerei und werden sowohl für den menschlichen Verzehr als auch als Futterfisch in Aquakulturen gefangen. Zu den wichtigsten Fanggebieten gehören:
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Nordsee: Die Nordsee ist eines der Hauptfanggebiete für Sprotten. Sie werden hier in großen Mengen von der kommerziellen Fischerei gefangen, insbesondere entlang der Küsten von Dänemark, den Niederlanden, Deutschland und Großbritannien.
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Ostsee: Auch die Ostsee ist ein bedeutendes Fanggebiet für Sprotten, insbesondere in den südlichen und mittleren Teilen. Die Sprottenfischerei ist in Ländern wie Schweden, Polen, Deutschland und Lettland weit verbreitet. Die Ostsee bietet durch ihre Brackwasserbedingungen ein ideales Habitat für diese Fischart.
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Nordatlantik: Entlang der Küsten Norwegens, Irlands und Schottlands werden ebenfalls Sprotten gefangen, besonders in den flacheren Schelfgebieten und in der Nähe von Strömungen, wo sich große Schwärme bilden.
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Küsten von Frankreich und Spanien: Auch an der Atlantikküste von Frankreich und Nordspanien wird Sprotte gefangen. Diese Gebiete bieten reichhaltige Nahrungsquellen und kühlere Gewässer, die für die Fischerei ideal sind.
Sprotten sind pelagische Fische, was bedeutet, dass sie in der offenen Wassersäule schwimmen, anstatt am Meeresboden zu leben. Sie werden oft in großen Schwärmen in Küstennähe gefangen, wo sie sich von Plankton und anderen kleinen Organismen ernähren.
4. Wann fängt man Sprotten?
Sprotten können das ganze Jahr über gefangen werden, aber es gibt bestimmte Zeiten und Bedingungen, die den Fang besonders erfolgreich machen.
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Jahreszeit: Die besten Fangzeiten für Sprotten sind in den kühleren Monaten des Jahres, insbesondere im Frühling und Herbst. In diesen Zeiten sind die Sprottenschwärme am größten und nähern sich oft den Küsten, um zu laichen oder nach Nahrung zu suchen.
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Frühling: Im Frühjahr, wenn das Planktonwachstum ansteigt, finden die Sprotten reichlich Nahrung und bilden große Schwärme. Diese Zeit ist besonders gut für die Fischerei.
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Herbst: Auch im Herbst, wenn die Wassertemperaturen sinken, sind Sprotten in großen Schwärmen anzutreffen und leicht zu fangen.
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Tageszeit: Sprotten sind nachtaktive Fische, die tagsüber in tieferen Wasserschichten ruhen und in der Nacht an die Oberfläche kommen, um nach Nahrung zu suchen. Daher sind die besten Fangzeiten in der Nacht oder am frühen Morgen, wenn die Sprotten aktiv sind.
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Gezeiten: Die Gezeiten spielen ebenfalls eine wichtige Rolle beim Sprottenfang. Viele Fischer berichten von besseren Fangchancen bei auflaufendem Wasser, wenn sich die Sprotten näher an die Küsten wagen, um nach Nahrung zu suchen.
5. Wie fängt man Sprotten?
Die Sprotte wird hauptsächlich mit kommerziellen Fangmethoden gefangen, aber auch Freizeitfischer können erfolgreich Sprotten fangen. Hier sind einige der gängigsten Methoden:
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Schleppnetzfischerei: Die Schleppnetzfischerei ist die häufigste Methode, um Sprotten in großen Mengen zu fangen. Hierbei werden große Netze hinter einem Fischerboot hergezogen, um ganze Schwärme von Sprotten einzufangen. Diese Methode wird sowohl in der Nord- als auch in der Ostsee häufig eingesetzt.
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Ringwadenfischerei: Bei der Ringwadenfischerei wird ein Netz in einem Kreis um einen Schwarm Sprotten gelegt, um die Fische einzuschließen und aus dem Wasser zu holen. Diese Methode ist besonders in der Nordsee und im Nordatlantik beliebt.
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Fang mit Stellnetzen: Stellnetze werden in der Nähe von Küsten oder in flacheren Gewässern aufgestellt, um Sprotten zu fangen, die sich in küstennahen Schwärmen bewegen. Diese Methode wird oft in kleineren Fischereibetrieben verwendet.
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Freizeitfischerei mit Haken und Leine: Sprotten können auch von Freizeitfischern mit Haken und Leine gefangen werden, insbesondere in flacheren Küstengebieten oder von Hafenmolen aus. Hierbei werden kleine Haken mit Naturködern oder künstlichen Ködern verwendet, um Sprotten zu fangen.
Sprotten werden oft in großen Mengen gefangen und sind ein wichtiger Teil der kommerziellen Fischerei in Europa. Sie werden sowohl frisch als auch in Dosen verarbeitet und spielen eine wichtige Rolle in der Lebensmittelindustrie.
6. Womit fängt man Sprotten?
Sprotten ernähren sich hauptsächlich von Plankton und kleinen Meeresorganismen, daher müssen die Köder, die für das Angeln auf Sprotten verwendet werden, klein und attraktiv sein.
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Naturköder: Kleine Stücke von Fisch oder Krebstieren können als Naturköder verwendet werden, um Sprotten anzulocken. Diese Köder imitieren die natürliche Beute der Sprotten und sind besonders effektiv in küstennahen Gewässern.
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Künstliche Köder: Kleine künstliche Köder, die Plankton oder kleine Krebstiere imitieren, können ebenfalls verwendet werden, um Sprotten zu fangen. Diese Köder bestehen oft aus weichem Kunststoff oder Metall und werden in der Freizeitfischerei eingesetzt.
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Feinmaschige Netze: In der kommerziellen Fischerei werden spezielle Netze mit kleinen Maschen verwendet, um Sprotten zu fangen, da diese Fische aufgrund ihrer geringen Größe durch größere Maschen schlüpfen könnten.
Sprottenfischer müssen die richtigen Köder und Ausrüstungen verwenden, um erfolgreich zu sein, da die Fische klein und empfindlich sind. Besonders in küstennahen Gewässern sind die Fangergebnisse besser, wenn kleine und attraktive Köder verwendet werden, die die natürlichen Nahrungsquellen der Sprotten nachahmen.