Heringe angeln
Inhalt: |
1. Heringe Vorkommen |
2. Heringe Wachstum |
3. Wo fängt man Heringe? |
4. Wann fängt man Heringe? |
5. Wie fängt man Heringe? |
6. Womit fängt man Heringe? |
1. Heringe Vorkommen
Heringe (Clupea harengus) sind im nördlichen Atlantik, in der Nordsee und im westlichen Teil der Ostsee weit verbreitet. Sie sind pelagische Fische, die sich hauptsächlich in kalten und gemäßigten Meeren aufhalten. Die Heringe bevorzugen das offene Meer, wo sie in großen Schwärmen leben, und sie sind vor allem in den küstennahen Regionen Europas und Nordamerikas verbreitet.
1.1 Atlantische Heringe
Der atlantische Hering kommt in einem weiten Gebiet des nördlichen Atlantiks vor. Seine Hauptvorkommen erstrecken sich von den Küsten von Norwegen, Island, Grönland und Kanada bis hinunter zu den Küsten von Großbritannien und der Bretagne. Diese Populationen sind für die kommerzielle Fischerei besonders wichtig, da sie in großen Schwärmen leben und leicht gefangen werden können.
1.2 Heringe in der Nord- und Ostsee
In der Nordsee ist der Hering weit verbreitet, wobei die größten Schwärme entlang der Küsten Norwegens, Schwedens, Dänemarks und Deutschlands zu finden sind. In der westlichen Ostsee, insbesondere in den Gewässern um die dänischen Inseln und in den Küstengewässern Norddeutschlands und Polens, gibt es ebenfalls bedeutende Heringsbestände.
2. Heringe Wachstum
Das Wachstum von Heringen hängt stark von den Umweltbedingungen, insbesondere der Nahrungsverfügbarkeit und der Wassertemperatur, ab. In der Regel wachsen Heringe in den ersten Jahren ihres Lebens recht schnell, bevor das Wachstum mit zunehmendem Alter langsamer wird.
2.1 Wachstumsphasen des Herings
Heringe schlüpfen aus Eiern, die auf den Meeresboden oder auf Unterwasserpflanzen abgelegt werden. Die frisch geschlüpften Larven sind zunächst nur wenige Millimeter lang, wachsen aber rasch. In den ersten ein bis zwei Jahren erreichen sie eine Länge von etwa 15 bis 20 cm, abhängig von den Nahrungsressourcen in ihrem Lebensraum. In dieser Phase ernähren sie sich hauptsächlich von Plankton, das in den kalten Gewässern, in denen sie leben, reichlich vorhanden ist.
2.2 Maximale Größe und Lebensdauer
Die durchschnittliche Größe eines ausgewachsenen Herings beträgt etwa 20 bis 30 cm, obwohl Exemplare in besonders guten Lebensbedingungen bis zu 40 cm lang werden können. Die Lebensdauer von Heringen liegt in der Regel bei 12 bis 15 Jahren, wobei einige Exemplare auch älter werden können, insbesondere in weniger stark befischten Populationen.
3. Wo fängt man Heringe?
Heringe werden hauptsächlich in den Küstengebieten des Nordatlantiks, der Nordsee und der Ostsee gefangen. Da sie in großen Schwärmen leben und sich saisonal in flachere Küstengewässer bewegen, sind sie für die Fischerei besonders zugänglich.
3.1 Küstennahe Fanggebiete
Heringe halten sich oft in küstennahen Zonen auf, besonders während ihrer Laichzeit. In den Küstengewässern von Norwegen, Island und den Britischen Inseln gibt es große Heringsschwärme, die dort jedes Jahr gefangen werden. Diese Gebiete sind auch für ihre hohe Produktionsrate von Heringen bekannt, da die kalten Meeresströmungen für reichlich Nahrung sorgen.
3.2 Offshore Fanggebiete
Neben den Küstengebieten gibt es auch größere Offshore-Schwärme, die in tieferen Zonen des Nordatlantiks leben. Diese Schwärme bewegen sich saisonal zwischen ihren Nahrungs- und Laichgebieten, was sie zu einem Hauptziel für die Hochseefischerei macht. Besonders in den Gewässern um Grönland und Island gibt es bedeutende Heringsbestände.
4. Wann fängt man Heringe?
Heringe verhalten sich in Abhängigkeit von Jahreszeiten und Tageszeiten unterschiedlich. Dies beeinflusst nicht nur ihre Wanderungsbewegungen, sondern auch die besten Fangzeiten.
4.1 Fangzeiten je nach Jahreszeit
Die beste Zeit, um Heringe zu fangen, ist während ihrer Laichsaison, die je nach Region variieren kann. In der Nordsee laichen Heringe typischerweise zwischen September und November, während in der Ostsee die Laichzeit hauptsächlich im Frühjahr, von April bis Juni, stattfindet. In diesen Monaten bewegen sich die Heringe in küstennahe Gewässer, was den Fang erleichtert.
4.2 Fangzeiten je nach Tageszeit
Heringe sind am aktivsten in den frühen Morgenstunden und in der Abenddämmerung. Zu diesen Zeiten schwimmen sie oft näher an die Wasseroberfläche, was sie leichter fangbar macht. Tagsüber ziehen sie sich häufig in tiefere Wasserschichten zurück, wo sie schwerer zu erreichen sind.
5. Wie fängt man Heringe?
Das Fangen von Heringen erfordert spezielle Angelmethoden, da sie in großen Schwärmen leben und oft in Bewegung sind. Die beliebtesten Methoden für den Heringsfang sind das Netzfischen und das Angeln mit speziellen Heringspaternostern.
5.1 Netzfischen
Das Netzfischen ist die häufigste kommerzielle Methode, um Heringe zu fangen. Große Stell- oder Schleppnetze werden in den Meeren eingesetzt, um ganze Heringsschwärme einzufangen. Diese Methode ist besonders effektiv in küstennahen Gebieten und während der Laichzeit, wenn sich die Heringe in dichten Schwärmen sammeln.
5.2 Paternoster-Methode
Für Angler ist die Paternoster-Methode eine der effektivsten Techniken, um Heringe zu fangen. Bei dieser Methode werden mehrere Haken in Reihe an einer Angelschnur befestigt und mit leichten Ködern bestückt. Diese Köder imitieren das Plankton, das die Heringe fressen, und locken so die Fische an. Besonders in den flacheren Küstenzonen und in der Nähe von Häfen ist diese Methode sehr erfolgreich.
5.3 Schleppangeln
Das Schleppangeln ist eine weitere Technik, die bei der Jagd auf Heringe eingesetzt wird. Hierbei wird der Köder hinter einem langsam fahrenden Boot durchs Wasser gezogen, um die Heringe anzulocken. Diese Methode funktioniert besonders gut, wenn die Heringe in tieferen Wasserschichten schwimmen und andere Angeltechniken nicht so effektiv sind.
6. Womit fängt man Heringe?
Heringe ernähren sich hauptsächlich von Plankton und kleinen Krebstieren, weshalb die Wahl des richtigen Köders entscheidend für den Erfolg beim Heringsfang ist.
6.1 Natürliche Köder
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Plankton-Imitate: Da Heringe sich hauptsächlich von Plankton ernähren, sind künstliche Köder, die Plankton imitieren, besonders effektiv. Diese kleinen Köder sind oft in Form von winzigen Fliegen oder Garnelen-Imitaten erhältlich und werden an Paternostern befestigt, um mehrere Fische gleichzeitig anzulocken.
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Kleinkrebse und Garnelen: Auch kleine Krebstiere wie Garnelen sind ein ausgezeichneter Köder für Heringe, da sie einen Großteil der natürlichen Nahrung dieser Fische ausmachen.
6.2 Kunstköder
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Blinker und Löffel: Kleine Blinker und Löffelköder, die im Wasser glänzen, können ebenfalls erfolgreich sein. Diese Köder reflektieren das Licht und ahmen das Schimmern von kleinen Fischen oder Plankton nach, was die Heringe anzieht.
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Kunstköder mit Duftstoffen: Einige Angler verwenden auch Kunstköder, die mit speziellen Duftstoffen versehen sind, um die Heringe anzulocken. Diese Duftstoffe imitieren den Geruch von Plankton oder anderen natürlichen Nahrungsquellen der Heringe.