Garnelen angeln


1. Garnelen Vorkommen
Garnelen, auch als Shrimps bekannt, sind weltweit verbreitet und kommen sowohl in Süßwasser- als auch in Salzwasserlebensräumen vor. Die meisten kommerziell genutzten Garnelenarten stammen aus dem Meer, aber es gibt auch bedeutende Bestände in Flüssen und Seen. Garnelen besiedeln viele verschiedene Lebensräume:
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Salzwasser: In Meeresregionen gibt es Garnelen in fast allen Küsten- und Tiefseebereichen. Die bekanntesten Arten wie die Tiefseegarnele und die Tigergarnele leben in den tropischen und subtropischen Gewässern des Atlantiks, des Indischen Ozeans und des Pazifiks. Besonders an den Küsten von Südostasien, Südamerika und Westafrika gibt es große Garnelenpopulationen. Auch in kälteren Regionen, wie in der Nordsee oder im Nordatlantik, kommen Garnelen vor, beispielsweise die Nordseegarnele (Crangon crangon).
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Süßwasser: Neben den Meeresshrimps gibt es viele Arten, die in Flüssen, Seen und Sümpfen leben. Diese Süßwassergarnelenarten sind oft in den tropischen und subtropischen Regionen Afrikas, Asiens und Südamerikas zu finden. Besonders die Riesengarnele (Macrobrachium rosenbergii), eine der größten Süßwassergarnelenarten, ist in Aquakulturen und Fischerei beliebt.
Garnelen bevorzugen sandige oder schlammige Böden, wo sie sich tagsüber verstecken und nachts auf Nahrungssuche gehen. Sie kommen in verschiedenen Tiefen vor – von flachen Küstengebieten bis hin zu den Tiefen des Ozeans.


2. Garnelen Wachstum
Das Wachstum von Garnelen hängt von vielen Faktoren ab, darunter Temperatur, Nahrungsverfügbarkeit und der spezifischen Art. Garnelen wachsen durch Häutungen, bei denen sie ihren alten Panzer abwerfen, um Platz für einen neuen, größeren Panzer zu schaffen. Dieser Prozess des Wachstums verläuft in mehreren Stadien:
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Larvenstadium: Garnelen beginnen ihr Leben als winzige Larven. Die Weibchen legen ihre Eier, aus denen nach einer kurzen Inkubationszeit die Larven schlüpfen. In diesem Stadium sind Garnelenplankton und treiben im Wasser, wo sie sich von mikroskopisch kleinen Algen und Plankton ernähren.
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Jungtierstadium: Nach einigen Häutungen entwickeln sich die Larven zu juvenilen Garnelen, die auf den Meeresboden absinken und dort ihr Leben fortsetzen. Sie fangen an, sich von kleinen Krebstieren, Algen und organischen Partikeln zu ernähren.
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Erwachsene Garnelen: Sobald Garnelen ihre juvenile Phase abgeschlossen haben, wachsen sie weiter, bis sie die volle Größe erreicht haben. Das Wachstum der Garnelen ist stark temperaturabhängig. In wärmeren Gewässern wachsen Garnelen schneller, während in kälteren Gewässern das Wachstum langsamer verläuft. Garnelen häuten sich während ihres Lebens mehrfach, wobei der Abstand zwischen den Häutungen mit zunehmendem Alter größer wird.
Die Größe und das Alter, die Garnelen erreichen können, variiert stark zwischen den Arten. Einige Garnelenarten werden nur wenige Zentimeter lang, während größere Arten wie die Tiger- oder Riesengarnele eine Länge von bis zu 30 cm erreichen können.
3. Wo fängt man Garnelen?
Garnelen können in vielen verschiedenen Gewässern gefangen werden, abhängig von der Art und den Lebensbedingungen. Die wichtigsten Fanggebiete sind:
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Nordsee: Die Nordsee ist ein bedeutendes Fanggebiet für die Nordseegarnele (Crangon crangon). Diese Garnelen werden entlang der Küsten von Deutschland, den Niederlanden und Dänemark gefangen. Die Fischer setzen hierbei auf spezielle Fanggeräte wie Garnelenkörbe, um die Tiere vom Meeresboden zu holen.
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Südostasien: Die Küstengewässer von Thailand, Vietnam, Indonesien und Indien sind einige der weltweit größten Fang- und Zuchtgebiete für Garnelen. Hier werden verschiedene Arten gefangen, darunter Tiger- und Weißgarnelen.
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Golf von Mexiko: In den Gewässern des Golfs von Mexiko werden große Mengen an Garnelen gefangen, darunter die Braungarnele und die Weißgarnele. Diese Garnelen sind ein wichtiger Bestandteil der kommerziellen Fischerei der USA und Mexikos.
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Pazifik- und Atlantikküsten Südamerikas: Länder wie Ecuador, Argentinien und Brasilien haben große Garnelenbestände. In Ecuador ist die Garnelenzucht in Aquakulturen weit verbreitet, aber auch der Fang von wilden Garnelen ist bedeutend.
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Tiefseegebiete: Einige Garnelenarten leben in tiefen Gewässern, oft in Tiefen von über 500 Metern. Diese Garnelen werden meist mit speziellen Tiefseeschleppnetzen gefangen. Beispiele für solche Arten sind die Tiefseegarnele (Pandalus borealis), die in den Gewässern um Grönland, Norwegen und Kanada gefangen wird.
4. Wann fängt man Garnelen?
Die Fangzeiten für Garnelen hängen stark von den jeweiligen Arten und den geografischen Gegebenheiten ab:
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Jahreszeit: Die beste Zeit für das Garnelenfischen ist oft während der warmen Jahreszeiten, da Garnelen in wärmeren Gewässern aktiver sind. In vielen Gebieten findet die Hauptfangsaison im Frühling und Sommer statt, wenn die Garnelenpopulationen wachsen und sich vermehren. Zum Beispiel ist in der Nordsee die beste Fangzeit für Nordseegarnelen zwischen Mai und Oktober.
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Tageszeit: Garnelen sind hauptsächlich nachtaktiv. Tagsüber verstecken sie sich oft im Sand oder Schlamm des Meeresbodens, um sich vor Raubtieren zu schützen. Nachts kommen sie aus ihren Verstecken, um nach Nahrung zu suchen, was sie für Fischer leichter zugänglich macht. Daher werden Garnelen häufig nachts oder in den frühen Morgenstunden gefangen.
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Gezeiten: Auch die Gezeiten beeinflussen den Garnelenfang. Viele Fischer bevorzugen es, Garnelen bei auflaufendem Wasser oder kurz nach Hochwasser zu fangen, da die Garnelen dann aktiver sind und sich von der Küste entfernen.
5. Wie fängt man Garnelen?
Das Fangen von Garnelen erfolgt auf verschiedene Arten, je nach Gewässer und Art der Garnelen. Hier sind die gängigsten Methoden:
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Schleppnetzfischen: Das Schleppnetzfischen ist die am häufigsten verwendete Methode, um Garnelen in kommerziellen Mengen zu fangen. Dabei werden große Netze hinter einem Boot hergezogen, die über den Meeresboden schleifen und Garnelen sowie andere Meereslebewesen einfangen. Diese Methode wird besonders in der Nordsee, im Golf von Mexiko und in Südostasien eingesetzt.
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Garnelenfallen: Garnelenfallen sind eine nachhaltigere Methode, Garnelen zu fangen. Hierbei werden Käfige oder Körbe, die mit Ködern bestückt sind, auf dem Meeresboden platziert. Die Garnelen werden durch den Köder angelockt und gelangen in den Käfig, aus dem sie nicht mehr entkommen können. Diese Methode wird oft in kleineren Fischereibetrieben und für den Freizeitfang verwendet.
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Handnetze: In flachen Küstengewässern oder Mangrovensümpfen werden Garnelen auch mit einfachen Handnetzen gefangen. Dies ist eine traditionelle Methode, die in vielen Teilen der Welt, insbesondere in Südostasien und Afrika, verwendet wird.
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Angeln: Das gezielte Angeln von Garnelen ist selten, wird aber in einigen Regionen praktiziert. Besonders in Süßwassergebieten, in denen größere Arten wie die Riesengarnele vorkommen, können spezielle Angelmethoden verwendet werden. Dabei werden Garnelen mit kleinen Haken und Ködern wie Fischstücken oder Insekten gefangen.
6. Womit fängt man Garnelen?
Die Wahl des richtigen Köders hängt davon ab, welche Art von Garnelen gefangen werden soll und in welchem Gewässer der Fang stattfindet. Hier sind einige der besten Köder für Garnelen:
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Fischstücke: Frische oder gefrorene Fischstücke sind ein ausgezeichneter Köder für Garnelen, insbesondere in Küstengebieten. Der starke Geruch des Fisches zieht Garnelen an, besonders wenn er in einem Netz oder einer Falle platziert wird.
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Muschelfleisch: Muschelfleisch ist ebenfalls ein beliebter Köder für Garnelen. Muscheln und andere Weichtiere gehören zur natürlichen Nahrung vieler Garnelenarten, daher wird Muschelfleisch oft verwendet, um Garnelen in Fallen oder Netze zu locken.
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Künstliche Köder: In einigen Regionen werden auch künstliche Köder verwendet, um Garnelen anzulocken. Diese Köder bestehen aus weichem Kunststoff oder Gummi und ahmen die Form und Bewegung von Beutetieren nach. Sie sind besonders beim Angeln auf größere Süßwassergarnelen effektiv.
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Köderpaste: Köderpaste ist eine beliebte Methode, um Garnelen zu fangen, insbesondere in Fallen. Diese Paste besteht aus stark riechenden Substanzen, die Garnelen über weite Entfernungen anziehen können.