Dorsche angeln
Inhalt: |
1. Dorsche Vorkommen |
2. Dorsche Wachstum |
3. Wo fängt man Dorsche? |
4. Wann fängt man Dorsche? |
5. Wie fängt man Dorsche? |
6. Womit fängt man Dorsche? |
1. Dorsche Vorkommen
Dorsche, besonders der Atlantische Dorsch (Gadus morhua), sind in kalten bis gemäßigten Meeresregionen der Nordhalbkugel beheimatet. Es gibt verschiedene Dorscharten, die in unterschiedlichen geografischen Regionen vorkommen:
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Atlantischer Dorsch: Dieser Dorsch ist in den kalten und gemäßigten Meeren des Nordatlantiks weit verbreitet. Er kommt entlang der Küsten von Nordamerika, insbesondere vor Neufundland, sowie in der Nordsee, der Barentssee und im Skagerrak vor. Auch um Island, Grönland und die Britischen Inseln ist der Atlantische Dorsch häufig anzutreffen.
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Pazifischer Dorsch (Gadus macrocephalus): Diese Art ist im Nordpazifik verbreitet, vor allem in den Gewässern von Alaska, Kanada, Russland und Japan. Die pazifischen Dorsche unterscheiden sich leicht vom Atlantischen Dorsch, sind aber in ihrem Verhalten und ihrer Lebensweise ähnlich.
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Ostsee-Dorsch: Der Dorsch in der Ostsee ist eine Unterart des Atlantischen Dorsches. Da die Ostsee ein Brackwassergebiet ist, hat sich der Dorsch in dieser Region leicht angepasst. Ostseedorsche werden etwas kleiner als ihre Verwandten im Atlantik.
Dorsche bevorzugen kalte, tiefe Gewässer, oft in der Nähe des Meeresbodens, wo sie in küstennahen und offenen Meeresgebieten vorkommen. Sie sind jedoch wanderfreudig und können große Entfernungen zurücklegen.
2. Dorsche Wachstum
Das Wachstum von Dorschen hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich ihrer geografischen Lage, ihrer Ernährung und den Umweltbedingungen. Dorsche haben einen typischen Lebenszyklus, der durch relativ schnelles Wachstum in den ersten Lebensjahren gekennzeichnet ist, gefolgt von einem allmählichen Wachstum im Erwachsenenalter.
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Frühphase: Dorsche beginnen ihr Leben als Larven, die aus den Eiern schlüpfen. Diese Larven ernähren sich von Plankton und kleinen Organismen. Sobald sie größer werden, wandern sie in tiefere Gewässer, wo sie beginnen, sich von kleineren Fischen, Krebstieren und Würmern zu ernähren.
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Wachstum im juvenilen Stadium: Während der ersten zwei bis vier Jahre ihres Lebens wachsen Dorsche relativ schnell. In dieser Phase erreichen sie oft eine Länge von 40 bis 60 cm. Ihr Wachstum wird durch die Verfügbarkeit von Nahrung, insbesondere kleinerer Fische wie Hering und Sandaale, unterstützt.
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Erwachsene Dorsche: Ein ausgewachsener Dorsch kann eine Länge von 1,5 Metern erreichen, obwohl die meisten Dorsche in der Regel zwischen 60 cm und 1 Meter groß sind. Das Gewicht eines erwachsenen Dorsches kann bis zu 50 Kilogramm betragen, wobei die größten Exemplare in den kalten Gewässern des Nordatlantiks zu finden sind.
Dorsche haben eine relativ lange Lebensdauer und können bis zu 25 Jahre alt werden, obwohl die meisten kommerziell gefangenen Dorsche viel jünger sind.
3. Wo fängt man Dorsche?
Dorsche können in verschiedenen Meeresregionen gefangen werden, wobei die Fangmethoden und Orte je nach Art und Lebensraum variieren:
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Nordsee: Die Nordsee ist einer der bekanntesten Fanggebiete für Dorsche. Hier werden sie sowohl von Freizeit- als auch von kommerziellen Fischern gefangen. Dorsche in der Nordsee neigen dazu, in tieferen Gebieten nahe der Küste und über Sandbänken oder felsigen Meeresböden zu leben.
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Ostsee: Die Ostsee ist ein weiteres wichtiges Fanggebiet für Dorsche, insbesondere für den Ostseedorsch. Angler und Fischer in den Küstenregionen Deutschlands, Dänemarks, Schwedens und Polens haben hier Zugang zu guten Fanggebieten, besonders in den tieferen Bereichen der zentralen Ostsee.
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Nordatlantik: Vor den Küsten von Norwegen, Island, Grönland und Neufundland gibt es bedeutende Dorschbestände. Diese Gebiete sind für ihre großen Dorsche bekannt, die oft in tiefen Gewässern in der Nähe von Unterwasserplateaus und -bergen vorkommen.
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Pazifik: Pazifische Dorsche werden vor allem vor Alaska, British Columbia (Kanada) und den Küsten Russlands gefangen. In diesen kalten Gewässern gibt es große Bestände, und Dorsche werden sowohl von kommerziellen Fischern als auch von Freizeitanglern geschätzt.
Dorsche bevorzugen Gebiete mit strukturiertem Meeresboden, wie Felsen, Korallenriffe oder Sandbänke, da sie hier ihre Beute besser jagen können.
4. Wann fängt man Dorsche?
Dorsche können das ganze Jahr über gefangen werden, aber es gibt bestimmte Zeiten und Bedingungen, die für das Dorschangeln besonders günstig sind.
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Jahreszeit: Dorsche können das ganze Jahr über gefangen werden, aber sie neigen dazu, im Herbst und Winter aktiver zu sein, insbesondere in den nördlichen Regionen. Während der kälteren Monate ziehen sie näher an die Küsten, um zu laichen, was das Angeln erleichtert. In der Nord- und Ostsee sind die Herbst- und Wintermonate die besten Zeiten, um große Dorsche zu fangen, da die Fische in flachere Gewässer wandern.
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Tageszeit: Dorsche sind dämmerungsaktive Fische, was bedeutet, dass sie am frühen Morgen und am späten Nachmittag am aktivsten sind. Diese Zeiten sind besonders gut für das Angeln, da die Dorsche in diesen Stunden intensiver nach Nahrung suchen. Auch das Angeln in der Nacht kann erfolgreich sein, besonders in Gebieten mit reichlich Nahrung.
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Gezeiten: Dorsche reagieren auch auf die Gezeiten. In vielen Küstenregionen ist das Angeln bei auflaufendem Wasser oder kurz nach Hochwasser am effektivsten, da Dorsche dann oft in flachere Gewässer vordringen, um Beute zu jagen.
5. Wie fängt man Dorsche?
Es gibt verschiedene Angelmethoden, um Dorsche zu fangen, abhängig von den Gewässerbedingungen und den Vorlieben des Anglers. Zu den gängigsten Methoden gehören:
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Grundangeln: Diese Methode ist besonders effektiv, da Dorsche in der Nähe des Meeresbodens leben. Beim Grundangeln wird ein schweres Blei verwendet, um den Köder auf den Meeresboden zu bringen. Dabei kann entweder mit Naturködern wie Würmern oder Fischstücken geangelt werden, oder mit Kunstködern.
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Pilken: Das Pilken ist eine beliebte Methode, um Dorsche zu fangen, besonders in tieferen Gewässern. Ein Pilker ist ein schwerer, metallener Köder, der schnell in die Tiefe sinkt und dann durch Zupfen der Rute auf- und abbewegt wird. Diese Bewegung imitiert einen verletzten Fisch und lockt den Dorsch an.
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Spinnfischen: Obwohl weniger verbreitet, kann das Spinnfischen in flacheren Küstenregionen oder bei kleineren Dorschen erfolgreich sein. Hierbei werden Kunstköder wie Blinker oder Gummifische verwendet, die durch das Wasser gezogen werden, um die Aufmerksamkeit der Dorsche zu erregen.
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Trolling: Beim Trolling wird der Köder hinter einem fahrenden Boot hergezogen. Diese Methode eignet sich gut, um große Gebiete abzudecken und gezielt nach Dorschen in tieferen Gewässern zu suchen.
6. Womit fängt man Dorsche?
Die Wahl des richtigen Köders hängt von der Angelmethode und den Bedingungen ab. Dorsche sind Raubfische und ernähren sich hauptsächlich von kleineren Fischen, Krebstieren und Weichtieren, daher sind folgende Köder besonders erfolgreich:
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Naturköder: Naturköder sind oft sehr effektiv beim Dorschangeln. Zu den besten Naturködern gehören Fischstücke (z.B. Hering oder Makrele), Wattwürmer, Seeringelwürmer und Krabben. Diese Köder haben einen starken Geruch, der Dorsche anlockt, besonders in trüben oder tiefen Gewässern.
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Kunstköder: Pilker und Gummifische sind besonders beliebt, da sie das Verhalten eines verletzten oder fliehenden Fisches imitieren. Pilker sind schwere Metallköder, die durch schnelle Bewegungen im Wasser die Aufmerksamkeit der Dorsche auf sich ziehen. Gummifische in verschiedenen Farben und Größen können ebenfalls erfolgreich sein, besonders in küstennahen Gewässern.
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Blinker: Blinker und Löffelköder sind metallene Kunstköder, die das Licht reflektieren und beim Einholen eine taumelnde Bewegung machen. Sie eignen sich besonders gut beim Spinnfischen oder Trolling, um Dorsche in tieferen Gewässern zu locken.