Dornhaie angeln


1. Dornhaie Vorkommen
Dornhaie, oder auch Squalus acanthias genannt, haben ein weites Verbreitungsgebiet. Sie kommen sowohl in gemäßigten als auch in subtropischen Meeren auf der ganzen Welt vor. Sie sind in den nördlichen und südlichen Hemisphären weit verbreitet, insbesondere in den Küstenregionen von Nordamerika, Europa, Südamerika, Südafrika, Neuseeland und Australien. Hier eine detaillierte Übersicht ihrer Verbreitung:
- Nordatlantik: Dornhaie kommen häufig in den Küstengewässern des Nordatlantiks vor, insbesondere an der Ostküste Nordamerikas (von Neufundland bis Florida) und an den Küsten Westeuropas (von Norwegen bis Portugal).
- Mittelmeer: Auch im Mittelmeer ist der Dornhai heimisch, obwohl seine Bestände dort rückläufig sind.
- Nordpazifik: Dornhaie sind auch an der Westküste Nordamerikas zu finden, von Alaska bis Kalifornien, sowie in den Küstengewässern Japans.
- Südhalbkugel: In der südlichen Hemisphäre sind Dornhaie in den Gewässern um Chile, Argentinien, Südafrika, Südaustralien und Neuseeland verbreitet.
Dornhaie bevorzugen küstennahe, flache Gewässer, können jedoch auch in größeren Tiefen (bis zu 900 Metern) vorkommen. Sie sind häufig in Schelfgebieten und Kontinentalhängen anzutreffen.


2. Dornhaie Wachstum
Das Wachstum des Dornhais ist relativ langsam im Vergleich zu anderen Fischarten. Dies hängt mit ihrer langen Lebensspanne und den besonderen Fortpflanzungsgewohnheiten zusammen. Einige wichtige Aspekte des Wachstumsprozesses sind:
- Langsame Wachstumsrate: Dornhaie wachsen sehr langsam. Weibchen benötigen bis zu 15 bis 20 Jahre, um geschlechtsreif zu werden, während Männchen etwas schneller reifen, in etwa 10 bis 14 Jahren. Dies macht sie anfällig für Überfischung, da es lange dauert, bis sie sich ausreichend vermehren.
- Lebensdauer: Dornhaie können bis zu 70 Jahre alt werden. Ihre lange Lebensspanne ist mit ihrer geringen Fortpflanzungsrate verbunden. Sie bringen nur wenige Nachkommen zur Welt, was ihren Bestand gefährdet, wenn sie überfischt werden.
- Größe: Die durchschnittliche Größe eines Dornhais variiert je nach Geschlecht. Weibliche Dornhaie werden in der Regel größer als männliche. Männchen erreichen eine Länge von etwa 60 bis 100 cm, während Weibchen bis zu 120 cm groß werden können.
- Fortpflanzung: Dornhaie sind ovovivipar, was bedeutet, dass die Eier im Mutterleib schlüpfen und die Jungen lebend geboren werden. Ein Weibchen kann nach einer Tragzeit von etwa 18 bis 24 Monaten bis zu 20 Jungtiere gebären, wobei die genaue Zahl je nach Größe und Alter des Weibchens variiert.
3. Wo fängt man Dornhaie?
Dornhaie werden oft in küstennahen Gewässern gefangen, insbesondere in Gebieten, in denen sie bevorzugt Nahrung suchen. Sie neigen dazu, sich in der Nähe von Kontinentalschelfen, Sandbänken und Korallenriffen aufzuhalten, wo sie sich von einer Vielzahl kleinerer Fische, Krustentiere und Weichtiere ernähren. Die bevorzugten Fanggebiete variieren je nach Region:
- Atlantischer Ozean: In den Küstengewässern der USA und Kanadas sowie in der Nordsee und im Ärmelkanal sind sie häufig anzutreffen.
- Pazifischer Ozean: In den Gewässern vor der Westküste Nordamerikas und den Küsten Japans sind ebenfalls reiche Fanggebiete.
- Mittelmeer: Obwohl die Bestände dort zurückgehen, werden in einigen Bereichen des westlichen Mittelmeers Dornhaie gefangen.
- Südliche Meere: Besonders rund um Neuseeland, Australien und die Küsten Südafrikas gibt es ebenfalls Fanggebiete für Dornhaie.
Die besten Fangorte sind häufig Gebiete mit einer Mischung aus Sandböden und Felsen, wo Dornhaie ihre Beute aufspüren können.
4. Wann fängt man Dornhaie?
Der Fang von Dornhaien ist saisonabhängig, aber es gibt einige allgemeine Muster, die Angler beachten sollten:
- Jahreszeit: Die beste Zeit für den Fang von Dornhaien variiert je nach Region, aber in gemäßigten Gebieten sind die Frühlings- und Sommermonate oft die besten Zeiten. In den kälteren Monaten ziehen Dornhaie oft in tiefere Gewässer, während sie in den wärmeren Monaten näher an die Küsten kommen, um zu jagen und sich zu paaren. An der Nordamerikanischen Ostküste beispielsweise ist der Spätsommer bis Herbst (Juli bis Oktober) eine besonders gute Zeit.
- Tageszeit: Dornhaie sind nachtaktive Jäger und am besten in den frühen Morgen- und späten Abendstunden zu fangen. Während des Tages halten sie sich oft in tieferen Wasserschichten auf, während sie nachts in seichtere Gewässer vordringen, um nach Beute zu suchen.
Die ideale Fangzeit liegt somit meist in den Dämmerungsphasen oder bei nächtlichen Angeltrips.
5. Wie fängt man Dornhaie?
Es gibt mehrere Angelmethoden, die für den Fang von Dornhaien erfolgreich sind. Die Wahl der Methode hängt oft von den lokalen Gegebenheiten und den persönlichen Vorlieben des Anglers ab. Hier sind einige gängige Techniken:
- Brandungsangeln: Diese Methode eignet sich besonders gut für das Angeln in Küstennähe. Dornhaie neigen dazu, sich in küstennahen Gewässern aufzuhalten, was das Brandungsangeln zu einer populären Methode macht. Dabei wird von einem Strand aus mit schweren Angelruten und langen Vorfächern gefischt, um den Köder ins tiefere Wasser zu werfen.
- Grundangeln: Diese Technik wird sowohl von Booten als auch von der Küste aus angewendet. Der Köder wird dabei auf den Meeresgrund abgesenkt, wo Dornhaie oft auf der Suche nach Nahrung unterwegs sind.
- Schleppangeln (Trolling): Beim Trolling werden mehrere Köder hinter einem langsam fahrenden Boot hergezogen. Diese Methode wird in tieferen Gewässern angewendet und ist besonders erfolgreich, wenn Dornhaie in größeren Tiefen auf Nahrungssuche sind.
- Driftangeln: Diese Technik wird oft in Gebieten mit Strömungen oder Gezeitenströmungen verwendet. Der Köder wird dabei ins Wasser gelassen und treibt mit der Strömung, was die natürliche Bewegung von Beutetieren imitiert.
Jede dieser Methoden hat ihre Vor- und Nachteile, je nachdem, in welcher Art von Umgebung und zu welcher Jahreszeit gefischt wird.
6. Womit fängt man Dornhaie?
Dornhaie sind opportunistische Fresser, was bedeutet, dass sie eine Vielzahl von Ködern akzeptieren, je nachdem, was in ihrem natürlichen Lebensraum verfügbar ist. Dennoch gibt es einige Köder, die besonders effektiv sind:
- Fischstücke: Frische Fischstücke, wie Makrele, Hering oder Sardine, gehören zu den besten Ködern für Dornhaie. Diese Fische sind Teil der natürlichen Nahrung des Dornhais und haben einen starken Geruch, der ihn anlockt.
- Tintenfisch: Tintenfisch ist ein weiterer beliebter Köder, da er sowohl in der Form als auch im Geruch für Dornhaie attraktiv ist. Frische oder gefrorene Tintenfische sind oft sehr erfolgreich.
- Krabben und Krebse: In Küstennähe gefangene Dornhaie fressen häufig Krebstiere, weshalb Krabben oder Krebse ebenfalls als Köder verwendet werden können.
- Künstliche Köder: In einigen Fällen können auch künstliche Köder erfolgreich sein, insbesondere wenn sie so gestaltet sind, dass sie die Bewegung und den Geruch eines verletzten Fisches nachahmen.
Es ist oft eine Frage des Experimentierens, den besten Köder zu finden, je nach den spezifischen Bedingungen und der Region, in der gefischt wird.