Ayu angeln
Inhalt: |
1. Ayu Vorkommen |
2. Ayu Wachstum |
3. Wo fängt man Ayu? |
4. Wann fängt man Ayu? |
5. Wie fängt man Ayu? |
6. Womit fängt man Ayu? |
1. Ayu Vorkommen
Der Ayu-Fisch (Plecoglossus altivelis), auch als japanischer Süßwasserfisch bekannt, ist in Ostasien heimisch. Er ist hauptsächlich in Japan, Korea, Taiwan und Teilen Chinas zu finden. Ayu sind anadrome Fische, was bedeutet, dass sie einen Teil ihres Lebens im Meer und den anderen Teil in Flüssen verbringen. Ihre Fortpflanzung findet jedoch in Süßwasserflüssen statt, was sie ähnlich wie Lachse macht.
- Japan: Ayu ist in vielen Flüssen Japans verbreitet, insbesondere in Flüssen mit klaren, sauberen Gewässern und felsigen Flussbetten. Flüsse wie der Nagara, der Tama und der Yoshino sind berühmte Orte für Ayu.
- Korea: In Korea findet man Ayu vor allem im Fluss Nakdong und einigen anderen kleineren Gewässern.
- China und Taiwan: In China ist der Ayu in bestimmten Küstengebieten und Flüssen wie dem Jangtse beheimatet.
Da der Ayu eine Vorliebe für saubere, sauerstoffreiche Flüsse hat, sind seine Lebensräume oft in ländlichen oder weniger industrialisierten Regionen zu finden.
2. Ayu Wachstum
Das Wachstum des Ayu ist stark saisonabhängig, und sein Lebenszyklus ist relativ kurz. Ayu-Fische leben in der Regel nur ein Jahr, was sie zu einjährigen Fischen macht. Die Art hat sich darauf spezialisiert, innerhalb eines Jahres zu schlüpfen, zu wachsen, zu laichen und dann zu sterben.
- Frühling: Nach dem Schlüpfen im Herbst bleiben die Ayu-Larven bis zum Frühjahr im Meer, bevor sie flussaufwärts wandern. Im Frühling, wenn die Wassertemperaturen steigen, beginnen die Jungtiere flussaufwärts zu schwimmen. In dieser Zeit ernähren sie sich vor allem von Phytoplankton und kleinen Wasserorganismen.
- Sommer: Während des Sommers wachsen die Ayu schnell und erreichen bis zu 30 cm Länge. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Algen, die sie von Felsen in den Flüssen abweiden. Ayu sind stark territorial und verteidigen ihre Futterplätze aggressiv gegenüber Artgenossen.
- Herbst: Im Herbst erreicht der Ayu seine maximale Größe. In dieser Zeit bereiten sie sich auf das Laichen vor und wandern flussabwärts, um in den unteren Flussläufen oder in küstennahen Bereichen zu laichen. Nach dem Laichen sterben die meisten Ayu.
Das Wachstum des Ayu wird stark von den Umweltbedingungen beeinflusst, insbesondere von der Wassertemperatur und der Verfügbarkeit von Nahrung. In kälteren Jahren oder in Flüssen mit geringer Nahrung wachsen die Fische langsamer.
3. Wo fängt man Ayu?
Ayu-Fische werden vor allem in klaren, sauberen Flüssen mit felsigen Flussbetten gefangen. Ihre Lebensräume befinden sich in Gebieten mit reichlich Sauerstoff und geringer Verschmutzung. Orte mit viel Flussaktivität und starker Strömung sind besonders attraktiv für Ayu, da sie hier ihre bevorzugte Nahrung (Algen) von den Felsen abweiden können.
- Japan: In Japan ist der Fang von Ayu eine wichtige Tradition, und die Fischerei konzentriert sich auf bestimmte Flüsse, die für ihre Ayu-Bestände bekannt sind. Dazu gehören der Nagara-Fluss in der Präfektur Gifu und der Yoshino-Fluss in Shikoku.
- Korea und China: Auch in diesen Ländern wird Ayu in Flüssen gefangen, die saubere, sauerstoffreiche Gewässer bieten.
Ayu bevorzugen Flüsse, die langsam fließen, aber gelegentliche schnell fließende Abschnitte und tiefe Pools haben, in denen sie sich sicher fühlen.
4. Wann fängt man Ayu?
Die Ayu-Fangsaison hängt stark von den klimatischen Bedingungen und der Region ab. Im Allgemeinen beginnt die Saison im späten Frühling oder frühen Sommer und dauert bis in den frühen Herbst.
- Saison: Die Ayu-Saison in Japan erstreckt sich von Juni bis Oktober, wobei der Höhepunkt der Fangzeit im Juli und August liegt, wenn die Fische am aktivsten und am größten sind.
- Tageszeit: Ayu sind tagsüber am aktivsten, da sie ihre Nahrung (hauptsächlich Algen) von den Felsen abweiden. Der frühe Morgen und der späte Nachmittag sind ideal für das Angeln, da die Fische in dieser Zeit am aktivsten nach Nahrung suchen.
- Jahreszeit: Im Sommer, wenn die Wassertemperaturen hoch sind, wachsen die Fische schnell und sind besonders aggressiv in der Verteidigung ihrer Territorien. Dies macht sie leichter fangbar, da sie auf die Köder reagieren, die als Eindringlinge wahrgenommen werden.
5. Wie fängt man Ayu?
Es gibt verschiedene Methoden, um Ayu zu fangen, wobei einige traditionelle Techniken seit Jahrhunderten in Japan angewendet werden.
- Tomozuri-Methode: Dies ist eine der einzigartigsten und bekanntesten Methoden des Ayu-Angelns. Bei dieser Technik wird ein lebender Ayu-Fisch als Köder verwendet, um territoriale Aggressionen anderer Ayu zu provozieren. Der Angler befestigt einen lebenden Köderfisch an der Leine und lässt ihn in das Territorium eines anderen Ayu schwimmen. Der territoriale Ayu wird versuchen, den Eindringling zu vertreiben, indem er ihn angreift, und dabei verfängt er sich im Haken.
- Fliegenfischen (Fly Fishing): In einigen Gebieten wird auch die Technik des Fliegenfischens verwendet, besonders in Regionen, in denen Ayu in ruhigen Flussabschnitten leben.
- Netzfang (Ukai-Methode): Eine traditionelle Methode in Japan ist der Einsatz von Kormoranen, die von Fischern trainiert werden, Ayu zu fangen. Diese Praxis, genannt Ukai, wird seit über 1.000 Jahren betrieben und ist in Flüssen wie dem Nagara-Fluss besonders bekannt.
6. Womit fängt man Ayu?
Da Ayu-Fische territorial sind und Algen von Felsen abweiden, sind die besten Köder diejenigen, die entweder wie Algen aussehen oder die territoriale Aggression der Fische auslösen.
- Lebende Köder (Tomozuri-Methode): Wie bereits erwähnt, wird bei der Tomozuri-Methode ein lebender Ayu verwendet, der andere Fische dazu bringt, ihn anzugreifen. Diese Methode erfordert Geschick und Geduld, ist aber äußerst effektiv.
- Fliegen oder Kunstköder: Für das Fliegenfischen können kleine, algenähnliche Fliegen verwendet werden, um den Ayu zu täuschen. Der Schlüssel liegt darin, die Fliege so zu präsentieren, dass sie wie natürliche Nahrung aussieht oder sich wie ein konkurrierender Ayu bewegt.