Wobbler selber bauen

Selbstgebaute Wobbler V1
Wobbler selber bauen V1
Selbstgebaute Wobbler V2
Wobbler selber bauen V2

1. Wobbler was ist das?

Ein Wobbler ist ein künstlicher Angelköder, der speziell entwickelt wurde, um den natürlichen Bewegungen von Beutefischen im Wasser nachzuahmen. Er besteht in der Regel aus Holz, Kunststoff oder anderen synthetischen Materialien und ist oft in Form eines kleinen Fisches gestaltet. Die charakteristische Eigenschaft eines Wobblers ist seine tauchende und wackelnde Bewegung, die durch eine sogenannte „Schaufel“ an der Vorderseite des Köders erzeugt wird. Diese Schaufel ist schräg im Kopfbereich angebracht und beeinflusst den Lauf des Köders im Wasser. Wobbler gibt es in verschiedenen Größen, Farben, Formen und Laufverhalten – von schwimmenden bis hin zu tauchenden Modellen. Einige Wobbler sind mit einer internen Rassel ausgestattet, die während der Bewegung im Wasser Geräusche erzeugt, um Fische noch stärker anzulocken. Wobbler sind oft mit ein oder mehreren Drillingshaken versehen, um die Fangchancen zu erhöhen, wenn der Fisch zuschnappt.

Selbstgebaute Wobbler V3
Wobbler selber bauen V3
Selbstgebaute Wobbler V4
Wobbler selber bauen V4

2. Wobbler warum benutzt man das?

Ein Wobbler wird aufgrund seiner Fähigkeit, ein lebendiges Beutetier sehr realistisch nachzuahmen, von Anglern eingesetzt. Er imitiert durch seine spezielle Konstruktion und die eingebauten Bewegungsmuster ein verwundetes oder fliehendes Fischlein, was besonders Raubfische wie Hecht, Zander, Barsch, Forelle und auch Welse zum Angriff verleitet. Durch die Vielzahl an verfügbaren Wobblerarten kann der Angler flexibel auf verschiedene Situationen und Gewässerbedingungen reagieren. So gibt es Modelle, die speziell für tiefe oder flache Gewässerbereiche entwickelt wurden, sowie solche, die je nach Einholgeschwindigkeit unterschiedliche Bewegungen erzeugen. Der Hauptgrund für den Einsatz eines Wobblers liegt in seiner Effektivität: Durch seine lebensechten Bewegungen und Reflexionen im Wasser erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, einen Raubfisch anzulocken und zum Biss zu verleiten. Darüber hinaus ist der Wobbler ein äußerst vielseitiger Köder, der sowohl im stehenden als auch im fließenden Gewässer genutzt werden kann. Seine Robustheit und Wiederverwendbarkeit machen ihn zu einer nachhaltigen und kosteneffizienten Wahl für Angler.

3. Wobbler wie benutzt man das?

Die Verwendung eines Wobblers beim Angeln erfordert einige grundlegende Techniken, um seine Effektivität zu maximieren. Zunächst wird der Wobbler an der Angelschnur befestigt, meist mit einem Knoten oder einem Karabinerhaken, der es ermöglicht, den Köder schnell zu wechseln. Nachdem der Wobbler ins Wasser geworfen wurde, beginnt der Angler damit, ihn langsam oder zügig einzuholen, je nach Zielfisch und Gewässertyp. Die Geschwindigkeit und Art des Einholens bestimmen die Bewegung des Wobblers: Ein schneller Einzug erzeugt eine hektische, fliehende Bewegung, während ein langsames Einholen einen verletzten oder kranken Fisch imitiert.

Es gibt verschiedene Methoden, um die Bewegung des Wobblers zu variieren:

  • Stopp-und-Go-Technik: Hier wird der Wobbler eingezogen und zwischendurch immer wieder angehalten, sodass er für einen Moment stillsteht. Diese Pausen können bei Raubfischen einen Jagdinstinkt auslösen, der sie zum Biss verleitet.
  • Twitching: Dabei wird die Rutenspitze ruckartig bewegt, wodurch der Wobbler seitlich ausbricht und eine unregelmäßige, nervöse Bewegung vollführt.
  • Jerken: Bei dieser Technik wird der Wobbler mit kräftigen Rutenschlägen geführt, was besonders bei aggressiven Raubfischen wie dem Hecht sehr effektiv sein kann.

Die Wahl der Technik hängt von den aktuellen Bedingungen, wie der Wassertiefe, der Strömung und dem Verhalten der Fische, ab. Besonders in Flüssen und Gewässern mit starker Strömung kann ein Wobbler mit tiefem Tauchverhalten und stabilem Lauf sinnvoll sein.

4. Wobbler selber bauen Anleitung

Einen Wobbler selbst zu bauen, erfordert handwerkliches Geschick und ein gewisses Verständnis für die Funktionsweise des Köders. Der Vorteil des Eigenbaus besteht darin, den Wobbler individuell an die eigenen Bedürfnisse und Gewässerbedingungen anzupassen. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Materialien sammeln: Man benötigt ein geeignetes Stück Holz (zum Beispiel Balsa- oder Zedernholz), eine Säge, Schleifpapier, eine Metallplatte oder ein Kunststoffstück für die Schaufel, Drähte für die Ösen, Gewichte, Haken, Farben und Lack.

  2. Wobblerform zuschneiden: Zuerst wird das Holzstück in die gewünschte Fischform gesägt. Die Form hängt von der Zielfischart und dem gewünschten Laufverhalten des Wobblers ab. Anschließend wird die Rohform mit Schleifpapier geglättet und abgerundet.

  3. Schaufel anbringen: Im Kopfbereich des Wobblers wird mit einer kleinen Säge ein Schlitz eingeschnitten, in den die Schaufel eingefügt wird. Die Schaufel ist ein entscheidendes Element für das Laufverhalten des Wobblers und sollte in einem leichten Winkel eingeführt werden. Man kann die Schaufel aus dünnem Metall oder Kunststoff herstellen.

  4. Ösen befestigen: Mit einem dünnen Draht werden Ösen für die Schnurbefestigung und die Haken hergestellt. Diese werden in kleine Löcher an den dafür vorgesehenen Stellen des Wobblers eingesetzt und mit Klebstoff fixiert. Die Öse an der Vorderseite dient zur Befestigung der Angelschnur, während die unteren Ösen die Haken aufnehmen.

  5. Gewichte einfügen: Um die Schwimmeigenschaften zu beeinflussen, können kleine Bleigewichte in das Innere des Wobblers eingesetzt werden. Dies ermöglicht es, den Köder entweder als Schwimm-, Schwebe- oder Sinkwobbler zu gestalten.

  6. Feinschliff und Bemalung: Sobald die Grundstruktur fertig ist, wird der Wobbler erneut glatt geschliffen und nach Wunsch bemalt. Hier kann man kreativ werden und natürliche Muster, Schuppen oder Augen aufmalen. Nachdem die Farbe getrocknet ist, wird der Wobbler mit einem wasserfesten Klarlack überzogen, um ihn vor Feuchtigkeit zu schützen.

  7. Montage der Haken: Zum Schluss werden die Haken an den unteren Ösen befestigt. Meistens verwendet man Drillingshaken, um die Fangchancen zu erhöhen.

Das Selberbauen eines Wobblers erfordert zwar Zeit und Geduld, bietet aber die Möglichkeit, einen individuellen Köder zu schaffen, der genau auf die eigenen Angelvorlieben und die Bedingungen des Gewässers abgestimmt ist. Ein selbst gebauter Wobbler kann dabei genauso effektiv sein wie ein industriell gefertigter, und das Angeln mit einem eigenen Köder bietet ein besonderes Erfolgserlebnis.

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