Twister selber bauen

Selbstgebaute Twister V1
Twister selber bauen V1
Selbstgebaute Twister V2
Twister selber bauen V2

1. Twister was ist das?

Ein Twister ist ein weicher, flexibler Kunstköder, der aus Gummi oder Silikon besteht und speziell zum Angeln auf Raubfische entwickelt wurde. Er zeichnet sich durch seinen charakteristischen, meist bauchigen Körper und eine lange, dünne, gekräuselte Schwanzflosse aus. Diese Schwanzflosse, die als „Twister-Tail“ bezeichnet wird, ist so gestaltet, dass sie im Wasser eine verlockende Bewegung erzeugt. Bei der kleinsten Bewegung des Twisters durch das Wasser beginnt der Schwanz zu wedeln und zu flattern, was den Köder lebendig und für Fische attraktiv erscheinen lässt. Twister sind in einer Vielzahl von Größen, Formen und Farben erhältlich. Die Farbauswahl reicht von natürlichen Tönen wie Braun, Grün und Silber bis zu auffälligen, leuchtenden Farben wie Neonorange, Pink oder Gelb. Dadurch können Angler den Twister an die Gegebenheiten des Gewässers und das Beißverhalten der Fische anpassen.

Twister sind in verschiedenen Formen verfügbar: Es gibt solche mit schlanken Körpern und langen, schmalen Schwänzen, die schnell und hektisch durch das Wasser gleiten, und andere mit einem dickeren Körper und einem breiten Schwanz, der langsam und rhythmisch durch das Wasser wedelt. Die vielseitige Form und Funktion eines Twisters macht ihn zu einem äußerst effektiven und beliebten Kunstköder in der Raubfischangelei, insbesondere auf Hecht, Zander, Barsch und Wels.

2. Twister warum benutzt man das?

Ein Twister wird vor allem wegen seiner hohen Fängigkeit und vielseitigen Einsetzbarkeit verwendet. Der Hauptgrund, warum Angler diesen Köder bevorzugen, liegt in der realistischen Bewegung, die der gekräuselte Schwanz erzeugt. Dieser flatternde und zuckende Effekt imitiert die Bewegungen von Beutefischen, Krebsen oder Insektenlarven im Wasser und lockt so Raubfische an. Durch den flexiblen und weichen Körper fühlt sich der Twister für die Fische wie echte Beute an, was dazu führen kann, dass sie den Köder länger im Maul halten und der Angler mehr Zeit hat, den Anhieb zu setzen.

Ein weiterer Vorteil des Twisters ist seine Anpassungsfähigkeit an verschiedene Gewässertypen und Bedingungen. Ob in stehenden Gewässern wie Seen und Teichen oder in Fließgewässern wie Flüssen und Bächen – ein Twister kann auf unterschiedliche Tiefen und Strömungsverhältnisse abgestimmt werden. Durch Variieren des Gewichts des Bleikopfes (Jigkopfs) oder des Führungsverhaltens kann der Angler die Bewegung und das Absinkverhalten des Köders beeinflussen. Zudem sind Twister in einer breiten Farbpalette erhältlich, sodass Angler je nach Wassertrübung, Tageszeit oder Lichtverhältnissen den passenden Köder auswählen können.

3. Twister wie benutzt man das?

Die Anwendung eines Twisters erfordert keine besonderen technischen Fähigkeiten, was ihn sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Angler interessant macht. Der Twister wird in der Regel auf einen Jigkopf montiert, der mit einem Haken und einem beschwerten Kopf ausgestattet ist. Der Jigkopf sorgt dafür, dass der Twister auf den gewünschten Tiefenbereich absinkt und die typische, verlockende Bewegung im Wasser entfaltet. Bei der Montage wird der Twister einfach auf den Haken des Jigkopfs aufgezogen, wobei der Haken durch den Körper des Twisters geführt wird, bis er am Rücken wieder austritt.

Beim Angeln wird der Twister durch das Wasser geführt, indem der Angler die Schnur mit der Angelrute aufrollt und dabei gelegentlich leichte Zupfer oder Rucke in die Rute gibt. Dadurch springt der Twister verlockend im Wasser umher und ahmt ein verletztes oder fliehendes Beutetier nach. Besonders effektiv ist die „Faulenzer-Methode“, bei der der Twister nach dem Auswerfen auf den Grund absinkt und dann mit kurzen, rhythmischen Bewegungen der Rute vom Grund abgehoben und wieder absinken gelassen wird. Dabei bewegt sich der Twister in einem auf- und absteigenden Zickzackmuster, was Raubfische besonders reizt.

Es gibt auch die Möglichkeit, den Twister als „Trailer“ an anderen Kunstködern wie Spinnerbaits oder Blinker zu befestigen, um deren Attraktivität zu erhöhen. In flachen Gewässern kann der Twister auch ohne Jigkopf, also „weightless“, montiert und an der Oberfläche oder knapp darunter geführt werden, um die Räuber in den oberen Wasserschichten zu verführen.

4. Twister selber bauen Anleitung

Einen Twister selbst zu bauen, erfordert einige Materialien und ein wenig Geschick, ermöglicht jedoch die Anpassung an die individuellen Vorlieben und Bedingungen am Angelplatz. Für einen selbstgebauten Twister werden vor allem flexible Materialien wie Gummi, Silikon oder Latex benötigt. Man kann solche Materialien in Bastelgeschäften oder speziellen Angelshops erwerben. Als Ausgangspunkt für die Herstellung eines Twisters kann man Silikonformen verwenden, die im Handel erhältlich sind oder selbst aus Modelliermasse gefertigt werden.

Zunächst wird das gewünschte Material erhitzt, bis es eine flüssige, gießbare Konsistenz erreicht. Danach wird es in die vorbereitete Silikonform gegossen, die die typische Form eines Twisters mit einem bauchigen Körper und einer langen, geschwungenen Schwanzflosse aufweist. Für besondere Farbeffekte und die Anpassung an bestimmte Gewässerbedingungen können dem flüssigen Material Farbpigmente, Glitzer oder Leuchtstoffe hinzugefügt werden. Sobald das Material in der Form abgekühlt und ausgehärtet ist, kann der selbstgemachte Twister aus der Form entnommen werden.

Um den Twister noch realistischer und attraktiver für Fische zu machen, kann man ihn zusätzlich mit Duftstoffen oder Lockstoffen einreiben. Diese verstärken den Reiz des Köders, indem sie den Geruchssinn der Raubfische ansprechen. Bei der Gestaltung des Twisters sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt: Man kann mit verschiedenen Farben, Formen und Größen experimentieren, um einen einzigartigen und besonders fängigen Köder zu erschaffen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Twister ein äußerst effektiver und vielseitiger Kunstköder ist, der in der Raubfischangelei auf verschiedene Weisen eingesetzt werden kann. Die Möglichkeit, den Köder selbst herzustellen und an die jeweiligen Angelbedingungen anzupassen, macht den Twister zu einem interessanten und lohnenswerten Bestandteil der Angelausrüstung.

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