Sbirolino selber bauen
1. Sbirolino was ist das?
Ein Sbirolino, auch als Sbirolinopose bekannt, ist ein spezieller Schwimmkörper, der beim Spinn- und Schleppfischen eingesetzt wird. Ursprünglich stammt diese Technik aus Italien und hat sich in Europa aufgrund ihrer Effektivität beim Angeln auf verschiedene Fischarten schnell verbreitet. Ein Sbirolino ist in der Regel länglich und aerodynamisch geformt, um den Luftwiderstand beim Wurf zu minimieren und weite Distanzen zu erreichen. Der Schwimmkörper kann aus verschiedenen Materialien wie Kunststoff, Glas oder Holz bestehen und ist in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. Es gibt schwimmende (Floating), langsam sinkende (Slow Sinking) und schnell sinkende (Fast Sinking) Varianten, die je nach Gewässerbedingungen und Zielfisch eingesetzt werden. Die spezielle Form ermöglicht es, auch leichte Köder wie Fliegen, Nymphen oder kleine Kunstköder über größere Entfernungen zu präsentieren, was mit herkömmlichen Posen oder Spinnruten nicht möglich wäre.
2. Sbirolino warum benutzt man das?
Der Sbirolino wird hauptsächlich eingesetzt, um Köder in größerer Entfernung und Tiefe zu präsentieren, was besonders beim Angeln auf vorsichtige oder scheue Fische wie Forellen, Saiblinge oder Barsche von Vorteil ist. Durch seine spezielle Konstruktion ermöglicht das Sbirolino weite und zielgenaue Würfe selbst mit leichten Ködern. Es verleiht dem Köder eine sehr natürliche Bewegung im Wasser, die besonders in klaren Gewässern von großer Bedeutung ist. Ein weiterer Vorteil des Sbirolinos ist seine Vielseitigkeit: Je nach Wahl des Sbirolino-Typs (schwimmend, langsam oder schnell sinkend) und des Köders kann der Angler auf verschiedene Situationen reagieren, etwa auf unterschiedliche Wassertiefen oder Strömungsverhältnisse. Dies macht das Sbirolino besonders effektiv in Forellenseen, Flüssen und Bächen. Angler schätzen zudem die Möglichkeit, den Köder langsam und kontrolliert durch die Wasserschichten zu führen, was oft der Schlüssel zum Erfolg ist, wenn die Fische vorsichtig oder träge sind.
3. Sbirolino wie benutzt man das?
Das Angeln mit einem Sbirolino erfordert einige spezielle Techniken und eine angepasste Ausrüstung. In der Regel wird eine längere Spinnrute verwendet, die etwa 3 bis 4 Meter lang ist, um weite Würfe und eine präzise Köderführung zu ermöglichen. Die Montage eines Sbirolinos ist relativ einfach: Zunächst wird der Sbirolino auf die Hauptschnur gefädelt, gefolgt von einer kleinen Gummiperle, die als Puffer dient, um den Knoten vor Beschädigungen zu schützen. Anschließend wird ein Wirbel an das Ende der Hauptschnur geknotet, um ein Verdrallen der Schnur zu verhindern. An den Wirbel wird ein Vorfach von etwa 1 bis 2 Metern Länge angebracht, an dessen Ende der gewünschte Köder, wie etwa eine Fliege, Nymphe oder ein kleiner Gummiköder, befestigt wird.
Beim Angeln selbst wird der Sbirolino ausgeworfen und langsam eingeholt, wobei die Einholgeschwindigkeit und die Bewegung des Köders variiert werden können. Bei einem schwimmenden Sbirolino kann der Köder dicht unter der Wasseroberfläche präsentiert werden, während ein sinkendes Sbirolino es ermöglicht, den Köder in tieferen Wasserschichten anzubieten. Der Angler kann den Köder dabei durch leichte Bewegungen der Rutenspitze zum Leben erwecken und so einen Reiz auf die Fische ausüben. Diese Methode ist besonders erfolgreich in Situationen, in denen die Fische sehr vorsichtig sind oder tief im Wasser stehen. Durch das variantenreiche Einholen – mal langsam, mal in kleinen Sprüngen – wird die natürliche Bewegung von Insekten, kleinen Fischen oder anderen Beutetieren imitiert, was das Interesse der Fische weckt.
4. Sbirolino selber bauen Anleitung
Ein Sbirolino selbst zu bauen, erfordert etwas handwerkliches Geschick und die richtigen Materialien, kann jedoch individuell auf die eigenen Bedürfnisse und Vorlieben angepasst werden. Für einen einfachen Sbirolino aus Holz werden folgende Materialien benötigt: ein Stück leichtes Holz (z. B. Balsaholz), Schleifpapier, eine dünne Metallstange oder ein stabiler Draht, Epoxidharz oder Lack, eine kleine Öse, Kleber und ggf. Farbe.
Zunächst wird das Holzstück in die gewünschte längliche, aerodynamische Form eines Sbirolinos geschnitzt oder geschliffen. Die Enden sollten leicht zugespitzt sein, um die Wurf- und Gleitfähigkeit im Wasser zu optimieren. Nachdem die Grundform erstellt ist, wird das Holz mit Schleifpapier geglättet, um eine möglichst gleichmäßige Oberfläche zu erzielen. Im nächsten Schritt wird mit einem dünnen Bohrer ein Loch durch die Mitte des Sbirolinos gebohrt, durch das später die Metallstange oder der Draht geführt wird. An einem Ende der Stange oder des Drahts wird eine kleine Öse geformt, um den späteren Halt der Schnur zu ermöglichen.
Nun wird die Metallstange durch das gebohrte Loch geführt und mit Kleber fixiert. Für eine höhere Wasserbeständigkeit und eine glattere Oberfläche kann das Holz anschließend mit Epoxidharz oder Klarlack überzogen werden. Dieser Schritt schützt das Holz vor Feuchtigkeit und verleiht dem Sbirolino ein professionelles Aussehen. Zusätzlich kann der Sbirolino mit wasserfesten Farben bemalt werden, um ihn besser sichtbar zu machen. Nachdem der Lack vollständig getrocknet ist, ist der selbstgebaute Sbirolino einsatzbereit. Durch Variationen in Größe, Form und Gewicht des Sbirolinos kann der Angler unterschiedliche Wurfweiten und Sinkeigenschaften erzielen, wodurch ein individuell anpassbarer Köder präsentiert werden kann.