Angelschnur selber bauen
1. Angelschnur was ist das?
Eine Angelschnur ist ein dünnes, flexibles Seil, das speziell zum Angeln hergestellt wird. Sie besteht aus verschiedenen Materialien, die jeweils spezifische Eigenschaften haben. Die häufigsten Materialien sind Nylon (Monofilament), geflochtene Kunstfasern (Braid) und fluorokarbonbasierte Materialien. Jede Art hat ihre eigenen Vorteile und Einsatzgebiete.
Geschichte der Angelschnur
Die Geschichte der Angelschnur reicht weit zurück. In den frühesten Zeiten verwendeten Menschen natürliche Materialien wie Pflanzenfasern und Tiersehnen, um Fische zu fangen. Mit der Entwicklung der Technologie und der Industrie wurden synthetische Materialien eingeführt, die die Haltbarkeit und Funktionalität der Angelschnur erheblich verbesserten.
Arten von Angelschnüren
Es gibt verschiedene Arten von Angelschnüren, die jeweils für unterschiedliche Angeltechniken und Bedingungen optimiert sind:
- Monofilament: Diese Schnur ist ein einzelnes, durchgehendes Stück Kunststoff, meist aus Nylon. Sie ist flexibel, dehnbar und relativ kostengünstig.
- Geflochtene Schnur: Besteht aus mehreren miteinander verflochtenen Fäden, die ihr eine höhere Zugfestigkeit und Abriebfestigkeit verleihen. Sie hat wenig bis keine Dehnung und ist ideal für das Angeln in Gebieten mit viel Unterwasserbewuchs.
- Fluorocarbon: Diese Schnur ist aus einem speziellen Kunststoff gefertigt, der nahezu unsichtbar im Wasser ist. Sie ist schwerer und sinkt schneller als Monofilament, was sie ideal für das Angeln in tiefen Gewässern macht.
2. Angelschnur warum benutzt man das?
Zweck und Vorteile
Die Verwendung einer Angelschnur ist zentral für den Angelprozess. Sie dient dazu, den Köder ins Wasser zu werfen und den gefangenen Fisch wieder an Land zu ziehen. Die Hauptvorteile der Angelschnur liegen in ihrer Flexibilität, Festigkeit und speziellen Eigenschaften, die sie für verschiedene Angelbedingungen geeignet machen.
Flexibilität und Haltbarkeit
Angelschnüre sind so konzipiert, dass sie stark genug sind, um dem Zug eines kämpfenden Fisches standzuhalten, aber auch flexibel genug, um nicht zu brechen. Moderne Angelschnüre sind extrem widerstandsfähig gegen Abrieb und UV-Strahlung, was ihre Lebensdauer verlängert.
Unsichtbarkeit und Tarneigenschaften
Fluorocarbon-Angelschnüre sind nahezu unsichtbar im Wasser, was besonders in klaren Gewässern von Vorteil ist, wo Fische leicht durch sichtbare Schnüre abgeschreckt werden könnten. Diese Unsichtbarkeit erhöht die Fangchancen erheblich.
Dehnungsvermögen
Das Dehnungsvermögen, insbesondere von Monofilament-Schnüren, spielt eine wichtige Rolle bei der Absorption der Schläge eines kämpfenden Fisches, was verhindert, dass die Schnur bricht oder der Haken herausgerissen wird.
3. Angelschnur wie benutzt man das?
Grundlegende Verwendung
Die Verwendung einer Angelschnur beginnt mit dem Auswerfen des Köders. Hierbei wird der Köder an einem Ende der Schnur befestigt und durch eine Rute und Rolle ins Wasser geworfen. Sobald ein Fisch anbeißt, beginnt der Angler mit dem Einholen der Schnur, um den Fisch an Land zu bringen.
Ausrüstung und Technik
- Angelrute und Rolle: Die Kombination aus Rute und Rolle ist entscheidend für die Handhabung der Schnur. Die Rolle dient dazu, die Schnur aufzuwickeln und wieder freizugeben, während die Rute als Hebel funktioniert.
- Knoten: Verschiedene Knoten werden verwendet, um den Köder an der Schnur zu befestigen. Beliebte Knoten sind der Clinch-Knoten, der Palomar-Knoten und der Uni-Knoten. Jeder Knoten hat seine eigenen Vor- und Nachteile und wird je nach Bedarf eingesetzt.
- Casting: Das Auswerfen der Schnur erfordert Übung und Technik. Es ist wichtig, den richtigen Winkel und die richtige Kraft zu finden, um den Köder an die gewünschte Stelle zu befördern.
Pflege und Wartung
Regelmäßige Inspektion und Pflege der Angelschnur sind entscheidend, um ihre Leistungsfähigkeit zu erhalten. Dies umfasst das Überprüfen auf Abnutzung, das Auswechseln bei Beschädigungen und das ordnungsgemäße Aufbewahren, um Knoten und Verwicklungen zu vermeiden.
4. Angelschnur selber bauen Anleitung
Materialbeschaffung
Das Selberbauen einer Angelschnur ist eine interessante Herausforderung, die Geschick und die richtigen Materialien erfordert. Traditionell verwendete man Pflanzenfasern wie Flachs, Hanf oder Seide. Moderne Selbstbauprojekte könnten synthetische Materialien wie Nylonfäden oder dünne geflochtene Schnüre beinhalten.
Herstellungsschritte
- Materialvorbereitung: Sammeln und Vorbereiten der Rohmaterialien. Bei Pflanzenfasern bedeutet dies, die Fasern zu reinigen, zu trocknen und zu glätten.
- Spinnen der Fasern: Ähnlich wie beim Herstellen von Garn werden die Fasern miteinander versponnen, um eine durchgehende Schnur zu erzeugen. Dies kann manuell oder mit einer Spindelmaschine erfolgen.
- Verdrillen und Flechten: Um die Festigkeit zu erhöhen, werden mehrere dünne Fäden miteinander verdrillt oder verflochten. Dies verleiht der Schnur zusätzliche Zugfestigkeit.
- Behandlung und Veredelung: Die fertige Schnur kann mit Wachsen oder Harzen behandelt werden, um ihre Haltbarkeit und Abriebfestigkeit zu verbessern.
Testen und Anpassen
Nach der Herstellung sollte die Schnur ausgiebig getestet werden. Dies umfasst das Prüfen auf Zugfestigkeit, Flexibilität und Abriebfestigkeit. Gegebenenfalls müssen Anpassungen vorgenommen werden, um die Schnur zu optimieren.